Hermannstadt - Sieben Tanzpaare boten am Freitagabend einen für Hermannstadt/Sibiu außerordentlich guten Auftritt auf der Bühne des Gewerkschaftskulturhauses. Der erste Galaabend des Hermannstädter Balletttheaters im laufenden Jahr vereinte Tänzerinnen und Tänzer des Berliner Staatsballetts, der Nationalopern aus Bukarest und Jassy/Iaşi und der Hermannstädter Balletttruppe. Das Verlangen des Publikums nach einem Ballettabend schien groß gewesen zu sein: Alle Karten waren bereits am Mittwoch vergriffen.
Die Berliner Gäste zeigten eine wahrhaft hohe Klasse des Balletttanzes. Auszüge aus den berühmten Balletten wie „Schwanensee“, „Grand Pas Classique“, die Grand Pas de Deux aus „Scheherazade“ oder „Le Corsaire“ quittierten die Zuschauer mit tobendem Applaus. Die Soloauftritte von Marian Walter im ersten Teil des Programms und von Rainer Krenstetter im zweiten Teil standen den Duetten in nichts nach. Walter zeigte mit „Lacrimosa“ auf die Musik aus dem „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart ein hervorragendes Beispiel des modernen Balletts: impulsiv, rasant, fesselnd und dennoch zart, zerbrechlich und geschmeidig.
Die Gastgeber bemühten sich um einen ebenbürtigen Auftritt. Risa Mochizuki und Takahiro Tsubo bewiesen beim Pas de Deux aus „Coppélia“, dass die wahren Tänzer durch nichts gestört werden. Trotz des aufgegangenen Schläppchenbands tanzte Mochizuki das Stück zu Ende und wurde von den Zuschauern mit Beifall belohnt.