Türkische Trams für Klein-Wien

Temeswars Fuhrpark wird erneuert

Temeswar – Die Ausschreibung zum Erwerb von neuen Straßenbahnen für Temeswar/Timişoara ist vor Kurzem beendet worden. Mindestens 16 neue Trams wird eine Firma aus der Türkei, die diese Ausschreibung gewonnen hat, in die Stadt an der Bega liefern, wobei der Preis eines solchen Nahverkehrsmittels umgerechnet etwa 2,5 Millionen Euro beträgt. Der Bürgermeister von Temeswar, Nicolae Robu, wünscht sich aber, von Anfang an 21 Straßenbahnen zu kaufen.

Die internationale Ausschreibung zum Erwerb von neuen Straßenbahnen organisierte die Kommunalverwaltung bereits zum zweiten Mal im Februar dieses Jahres, nachdem bei der ersten Ausschreibung kein einziges Angebot eingereicht worden war. Zwei Unternehmen nahmen an der jüngsten Ausschreibung teil, eine polnische Firma und die türkische Firma Bozankaya Otomotiv, die diese auch gewann. Laut Vertrag sollen mindestens 16 neue Straßenbahnen erworben werden, in den Farben Lila mit Weiß, wie auch alle anderen öffentlichen Verkehrsmittel in Temeswar. Für diese Trams bot das Bürgermeisteramt bis zu 220 Millionen Lei einschließlich der Mehrwertsteuer. Das Angebot des türkischen Unternehmens betrug schließlich 185,3 Millionen Lei für 16 Trams, doch die Temeswarer Kommunalverwaltung möchte von Anfang an 21 Straßenbahnen erwerben. Die Fahrzeuge werden eine Fahrautonomie von 63 Kilometern haben, informierte Nicolae Robu, diese kommt bei Stromausfällen zum Einsatz. Gerade dieses autonome Fahren stellte ein Problem bei der ersten Ausschreibung dar, zumal die Stadt eine viel zu hohe Fahrautonomie, von über 100 Kilometern, gefordert hatte.

Die neuen Trams sollen im Laufe des kommenden Jahres nach Temeswar geliefert werden. Die meisten Straßenbahnen in der Stadt an der Bega haben sich bereits 2010 für die Verschrottung qualifiziert. Sie wurden in den 60er und 70er Jahren hergestellt.