Über 1400 Firmen im Kreis Sathmar setzen auf Arbeitskräfte aus Asien

Sathmar – In Sathmar/Satu Mare fand Anfang der Woche die wöchentliche Sicherheitsbesprechung unter Leitung von Präfekt Tamás Altfatter statt. Gemeinsam mit den Vizepräfekten Ioan Tibil und Romeo Pop sowie Generalsekretär Cosmin Dorle wurden die wichtigsten Entwicklungen der letzten Woche analysiert. Die gute Nachricht: Die öffentliche Sicherheit im Kreis bleibt stabil, größere Zwischenfälle wurden nicht registriert.

Besonderes Augenmerk lag auf der Situation an den Kreisgrenzen. Die illegale Migration ist laut Behörden „auf einem der niedrigsten Werte der letzten Jahre“. Gleichzeitig führt der Krieg in der Ukraine weiterhin zu hohen Flüchtlingszahlen, die im Regionalen Asylzentrum in Șomcuta Mare registriert und versorgt werden müssen – ein wachsender logistischer Kraftakt.

Ein zweites Schwerpunktthema betrifft die Arbeitsmigration aus Drittstaaten. Im Kreis Sathmar haben über 1400 Unternehmen bereits Arbeiter aus Ländern wie Nepal, Indien oder Sri Lanka beschäftigt oder tun dies aktuell. Hintergrund ist der anhaltende Fachkräftemangel in Rumänien – allein für 2025 hat die Regierung ein Kontingent von 100.000 ausländischen Arbeitskräften festgelegt.

Doch viele dieser legal eingereisten Arbeiter verlassen Rumänien später unerlaubt, um in andere EU-Länder weiterzureisen. Die Behörden sehen darin ein wachsendes Risiko – für die öffentliche Ordnung, aber auch für die lokalen Arbeitgeber, die in Rekrutierung und Schulung investieren.

Um das Problem einzudämmen, plant Präfekt Altfatter in den kommenden Wochen ein Treffen mit Vertretern der Immigrationsbehörde, der Arbeitsinspektion und der Arbeitsagentur. Ziel ist ein konkreter Maßnahmenplan, der sowohl Kontrolle als auch Prävention umfasst. Dazu gehört auch die Aufklärung darüber, dass ein EU-weit gültiger Fahndungsbescheid zur Rückführung in das Herkunftsland führen kann.