Temeswar - Durch die Stadt fahren zahlreiche undisziplinierte Autofahrer – das unterstrich vor Kurzem der Bürgermeister von Temeswar, Nicolae Robu. Das wird täglich auf den Leinwänden der Zentrale für Verkehrsmanagement deutlich. In der Zeitspanne 9. - 21. März wurden insgesamt 50.187 Rotlichtverstöße aufgenommen. Die Autofahrer, die bei Rot über die Kreuzung fahren, können derzeit nicht bestraft werden. Trotz aufgezeichneter Verstöße gibt es weder einen legalen Rahmen, noch eine Zusammenarbeit zwischen der Verkehrszentrale und der Polizei.
Die Gesetzgebung muss in dieser Hinsicht geändert werden, betonte erneut Nicolae Robu. In dieser Hinsicht habe er an das Innenministerium einen Aufruf geschickt und um Hilfe gebeten, damit eine Möglichkeit gefunden wird, um anhand der Aufnahmen, die die Temeswarer Verkehrsmanagementzentrale der Polizei bereitstellt, den widerspenstigen Autofahrern Geldstrafen erteilen zu können. Wenn keine Lösung gefunden wird, müsste die Stadt die EU-Mittel rückerstatten, da die Ziele des Projekts nicht erfüllt werden, sagte Robu während der wöchentlichen Pressekonferenz im Temeswarer Rathaus.
Das Projekt für Verkehrsmanagement und Video-Überwachung des Stadtverkehrs wurde im Vorjahr mit EU-Mitteln (6 Millionen Euro) umgesetzt und bedeutet 44 neue und 90 modernisierte Straßenkreuzungen. Alle 134 Kreuzungen sind mit Videoüberwachung versehen – aus den insgesamt 230 vorhandenen Kameras sind u.a. sieben für die Geschwindigkeitsüberwachung und 37 für die Detektion der Rotlichtverstöße zuständig. In weniger als zwei Wochen hat dieses Detektionssystem in Temeswar über 50.000 Rotlichtverstöße aufgezeichnet.