Neumoldowa – Seit fast zwei Jahren müsste es zwischen Neumoldowa und dem serbischen Golubac am Südufer des Donaustausees Eisernes Tor I – in etwa an der Einfahrt zum Karpatendurchbruch der Donau beim Eisernen Tor - eine Fährverbindung geben. Für welche die rumänische Seite die Fähre sichern soll.
Die Fähre gibt es, nur rostet sie im Hafenbecken von Neumoldowa seit fast drei Jahren langsam vor sich hin. Und das wegen bürokratischer Spitzfindigkeiten rumänischer- und serbischerseits, die die serbischen Partner aus Golubac allmählich zur Verzweiflung gebracht haben: sie überlegen eine Aufgabe des Projekts.
Am Rande der Juli-Tagung des Kreisrats Karasch-Severin fragte einer der weniger mundfaulen Kreisräte, der Neumoldowaer Ghiţă Sporea, Kreisratspräses Silviu Hurduzeu (PSD) nach dem „neuesten Stand“ bezüglich Donaufähre Neumoldowa-Golubac. Bevor Hurduzeu antworten konnte, brach Dr. Jaro Marsalik (PNL) in schallendes Gelächter aus und rief in den Saal: „Bis deren Pobleme gelöst sind, verrostet die ganze Fähre!“
„Lachen Sie bitte nicht, Herr Doktor“, konterte Hurduzeu, „Sie lachen ohne Grund. Die Probleme, die wir tatsächlich mit der Fähre und den Fährverkehr haben, haben nichts mit mir oder der gegenwärtigen Führung des Kreisrats zu tun. Es ist ein Projekt, das seit Jahren hinausgezögert wird. Sie gehören zu denjenigen, die dafür gestimmt haben, seinerzeit. Ich musste das Projekt übernehmen. Und: alles, was vom Kreisrat abhing, ist inzwischen getan worden. Es steht ein Regierungsbeschluss aus, den mehrere Ministerien gegenzeichnen müssen. Bis-her sind von uns sieben Klärungsforderungen der Ministerien beschieden worden. Jetzt ist ein neues Problem aufgetaucht: jenes des Personals, das die Fähre bedienen soll. Am anderen Ufer ist die Pontonanlage installiert worden, die wir geliefert haben. Aber Serbien fordert von Golubac diverse Gebühren, die für die Inbetriebnahme des Landepontons noch zu entrichten sind.“
Zuletzt waren im Oktober 2018 Vertreter des Innenministeriums MAI in Neumoldowa, um zu prüfen, wie sich eine Abwicklung de Fährverkehrs zwischen dem EU-Land Rumänien und dem EU-Kandidatenland Serbien auswirken würde. Da-mals hieß es, ab diesem Zeitpunkt gehe die Eröffnung des Fährverkehrs auf der Zielgeraden.