Über Margarete Depner im Kulturzentrum

Joachim Wittstock stellte ein Porträt der siebenbürgischen Künstlerin vor

Joachim Wittstock verlas zwei Passagen aus seinem mit Rohtraut Wittstock herausgegebenen Buch.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt - Am Freitag stellte der Schriftsteller und Sprachwissenschaftler Joachim Wittstock das im hora-Verlag erschienene Buch „Margarete Depner – Eine Bildhauerin in Siebenbürgen“ vor, an welchem er mit seiner Schwester, der Journalistin Rohtraut Wittstock, zusammengearbeitet hat. Zu diesem Anlass fanden sich in der Bibliothek des Deutschen Kulturzentrums Hermannstadt/Sibiu, in der Fleischergasse/Mitropoliei 16, über 40 Gäste und Literaturliebhaber ein, unter ihnen die Konsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, Judith Urban, der emeritierte Bischof D. Dr. Christoph Klein sowie der Vorsitzende des Hermannstädter Deutschen Forums, Dr. Hans Klein.Vor Beginn der Buchvorstellung hatten die Besucher die Gelegenheit, einige Arbeiten Margarete Depners zu bewundern. Am Eingang in die Bibliothek begrüßte „Die  sich Abwendende“ die Gäste und im Veranstaltungsraum konnten einige Ölgemälde sowie „Die Trauernde“ bewundert werden, der Entwurf einer Plastik, welche in Lebensgröße auf dem Hermannstädter Friedhof steht.

Nach einer kurzen Vorstellung der ausgestellten Werke sprach Joachim Wittstock zum Leben und Schaffen der am 22. März 1885 in Kronstadt geborenen Künstlerin. Ihre ersten Schritte im Bereich der Kunst begleiteten die siebenbürgischen Maler Arthur Coulin und Friedrich Mieß und 1905 machte sie in Berlin, einer der wichtigsten Metropolen für zeitgenössische Kunst der Zeit, eine Schulung bei Professor Wilhelm Jordan mit, wo sie 1931 auch die Künstlerin Käthe Kollwitz kennenlernte. Das Buch umfasst zwei breit angelegte und fünf ergänzende Kapitel, welche eine Lebensbeschreibung, Betrachtungen zu dem Werk, öffentliche und private Kritiken zu ihren Arbeiten, Stammbäume sowie Auszüge aus Tagebüchern und Briefen beinhalten und bietet ein familiäres Bild der Persönlichkeit Margarete Depners. Ihre Arbeiten stellen die Verfasser anhand von 61 Fotografien ihrer Bilder, Skulpturen und Grafiken vor. Zusätzlich können im 340-seitigen Buch Fotos aus dem Familienbesitz, Porträts der Künstlerin sowie ein Personen- und Ortsregister eingesehen werden.