Überfleiß am Wochenende

Kreisratspräses: „Mich wundert, dass am Wochenende so viele Holztransporter unterwegs sind“

Reschitza/Poiana Mărului - Kreisratspräses Romeo Dunca besitzt bekanntlich auf dem Muntele Mic eine Skidomäne, die er gern am Wochenende besucht. Auf seiner jüngsten Pressekonferenz machte er eine seiner Beobachtungen bekannt: „Mich wundert es, dass gerade am Wochenende so viele Holztransporter unterwegs sind.“ Die Beobachtung habe er nicht zum ersten Mal gemacht, wenn er mit dem Geländewagen den Șucu-Bach von Poiana Mărului flussauf fuhr: „Die herbstliche Ruhe wird am Wochenende – an Ruhetagen – empfindlich gestört durch über die Maßen beladene Holztransporter, die aus dem Wald talwärts fahren. Dieser Überfleiß am Wochenende ist verdachterweckend.“

Die Abkürzung durch das Tal des Șucu-Baches von dessen Einmündung in den Stausee Poiana Mărului und bis unterhalb des Gipfelplateaus des Muntele Mic sei nur sechs Kilometer lang, erzählte Dunca. Er habe am vergangenen Samstag 56 Wanderer getroffen – mit zehn Kindern –, aber auch zwei vollgeladene Holztransporter, die den Forstweg zur Sumpf-trasse machen. „Es ist sicher etwas Normales, aus den Wäldern schlagreifes Holz zu ernten, und so lange das legal passiert, können und wollen wir nichts dagegen tun. Aber der Fleiß der Firmen, die gerade samstags mit Vollgas arbeiten, das wundert schon! Es ist ein Grund mehr, warum das Abtransportieren von Holz aus den Wäldern des Banater Berglands genauer kontrolliert werden muss.“

Dunca könne sich auch eine ganz billige, aber unfehlbare Lösung für den Kontrollmodus vorstellen: „Eine einzige Videokamera, für läppische 150 Euro, an der richtigen Stelle bei Borlova oder im Raum Poiana Mărului montiert und über das Internet verfolgt, würde alles lösen, bis hin zur Kontrolle der Menge des abtransportierten Holzes. Und wer hindert uns, einen Rechner in einem der Büros des Kreisrats aufzustellen, wo die Informationen – dieser und anderer Kameras – gespeichert, analysiert und überprüft werden. Denn jeden Tag werden ja Informationen über das geschlagene Holz durch die Forstaufsicht bekanntgemacht. Da muss man nur vergleichen. Mit 50 Kameras an Schlüsselstellen dürften wir den – vorläufig vermuteten – massiven Holzdiebstahl in den Griff bekommen.“