Temeswar - Die Bauarbeiten am Hunyadi-Schloss, in dem das Museum des Banats untergebracht ist, dauern seit über zehn Jahren an. Das Übernahmeprotokoll der Arbeiten am Nordwest-Gebäudeflügel sollte zu Jahresbeginn unterzeichnet werden, doch dies sei aktuell nicht möglich, sagte Roxana Iliescu, die stellvertretende Vorsitzende des Temescher Kreisrats, auf einer Pressekonferenz. „Der nordwestliche Gebäudeflügel hätte noch in diesem Jahr für Besucher geöffnet werden müssen. Ein Ausschuss hat sich die Situation dort angeschaut - die Mehrheit der Fachleute hat beschlossen, das Übernahmeprotokoll nicht zu unterzeichnen und eine neue Fachevaluation in die Wege zu leiten“, sagte Roxana Iliescu. Diese Untersuchung soll etwa zwei bis drei Monate dauern, anschließend müssten eventuelle Makel beseitigt werden. „Wir hoffen, dass das Ergebnis der Evaluation nicht angefochten wird“, sagte Roxana Iliescu. Die Sicherheitsnormen am nordwestlichen Gebäudeflügel wurden bei der Sanierung nicht beachtet.
„Auf den ersten Blick wird deutlich, dass diese Sicherheitsnormen nicht erfüllt wurden“, sagte Angela Glăman, Fachinspektorin für Strategien und Projektmanagement im Temescher Kreisrat und zugleich Mitglied in dem Ausschuss, der die Situation im Hunyadi-Schloss unter die Lupe genommen hat. Für diese Sanierungsarbeiten hätte es mindestens vier verschiedene Projekte im Laufe der Zeit gegeben, sagte Angela Glăman. „Wir müssen nun unabhängige Experten mit der Evaluation all dieser Arbeiten beauftragen, um zu schauen, wie wir weiter vorgehen müssen, um EU-Mittel heranzuziehen oder eigene Mittel dafür einzusetzen. Wir müssen wissen, welche Arbeiten bisher durchgeführt wurden und was noch gemacht werden muss“, sagte Roxana Iliescu. Fest steht, dass am nordwestlichen Gebäudeflügel zwei Feuerwehrleitern angebracht werden müssen. Die Sanierungsarbeiten am Hunyadi-Schloss haben einen Gesamtwert von über 12 Millionen Euro. „Bis 2020 soll der nordwestliche Gebäudeflügel für Besucher freigegeben werden“, sagte Claudiu Ilaş, der Direktor des Banater Museums. Auch die Fassade des historischen Gebäudes soll bis dahin saniert werden.