Kronstadt – Die vom Kronstädter Bürgermeisteramt eingeleiteten Initiativen für die Müllentsorgung ändern sich fast laufend. Nachdem in der Oberen Vorstadt ein Programm zu Trennung des Mülls aufgenommen wurde, soll nun auch in den Block-Wohnvierteln zum getrennten Sammeln des Müll übergegangen werden. Anfangs soll dieses auf 12 Stellen angelegt, dann auf 25 Stellen erweitert werden. Es werden getrennte Container für Plastik, Papier, Glas aufgestellt. An jeder Sammelstelle wird sich eine Person des Entsorgungsunternehmens mit Waage befinden, der den jeweiligen Müll abwiegt und eine Entlohnung bietet: Für 1 kg Papier oder Karton 0,22 Lei, für Plastik 0,73, für Glas 0,48 Lei, für Metall 0,44 Lei, ohne Mehrwertsteuer. Dafür werden Bons erteilt, mit denen man einen Teil der gemeinsamen Kosten in der Wohngemeinschaft begleichen kann. Anderseits haben die beiden Entsorgungsunternehmen aus dem Stadtgebiet beim Bürgermeisteramt eine Preiserhöhung für die Müllentsorgung bei Privatpersonen um 35 Prozent beantragt u.zw. von 9,82 auf 11,68 Lei.
Ob es eine diesbezügliche Absprache mit den Wohngemeinschaften gibt, dafür gibt es noch keine Aufklärung. Auch werden statt weniger Müllablagerungsstellen künftig mehr das Stadtbild verschandeln. Was tut man mit dem verwertbaren Müll außerhalb des Programms des jeweiligen Aufsehers? Das Bürgermeisteramt hat noch vor Monaten den Bau von unterirdischen Lagerungen versprochen, zu denen Unbefugte keinen Zugang haben. Darüber ist volles Schweigen eingetreten.