Reschitza – „Ich habe gute Nachrichten für die Reschitzaer“, sagte ein sichtlich erleichterter Bürgermeister Ioan Popa auf seiner jüngsten Pressekonferenz. „Ich hatte eine folgenreiche Begegnung hinsichtlich unseres Projekts der Modernisierung des Nahverkehrs in der Stadt. Und ich bin mit dem Mediascher Unternehmen Ro-A-Tir, das bis August noch den Nahverkehr in Reschitza sichert, über den (Rück-)Kauf des ehemaligen Straßenbahndepots einig geworden. Damit ist einerseits der Weg geebnet für die Anträge auf Gewährung von EU-Mitteln für die Modernisierung des Nahverkehrs bzw. der Nahverkehrsinfrastruktur, denn bald kann das Depot, das von einem meiner Vorgänger leichtsinnig verschleudert wurde, vom neugegründeten städtischen Nahverkehrsunternehmen genutzt werden.“
Auf die Idee des völligen Ersetzens aller bisher die Reschitzaer transportierenden Busse durch neue Nahverkehrsfahrzeuge scheint der Bürgermeister inzwischen verzichtet zu haben, da er allem Anschein nach erst mal überzeugt wurde, das Depot zusammen mit den jetzt eingesetzten Bussen zu kaufen – ungefähr so, wie das erste Verkaufsangebot von Ro-A-Tir klang. Der Fuhrpark soll trotzdem mit einigen neuen Bussen vervollständigt werden, die durchwegs Abgaswerte der Kategorie Euro5 haben.
Mit dem jüngsten Handschlag werde die Nahverkehrsfirma des Rathauses Reschitza „binnen Kurzem“ zur Eigenverwaltung des Nahverkehrs übergehen können, versicherte der Bürgermeister. Zum gleichen Zeitpunkt, versicherte Popa des Weiteren, werde die Stadt auch wieder zur Subventionierung des Nahverkehrs übergehen und den Rentnern neuerlich Gratisfahrten auf Stadtgebiet sichern. Im Sommer 2016 hatte Popa die Subventionierung des Nahverkehrs eingestellt, nachdem er festgestellt hatte, dass an jedem Monatsende unvergleichlich mehr Gratisfahrten verrechnet wurden, als tatsächlich durchgeführt worden waren. Die Einsparungen, die er für die Stadt erzielte, indem er nur nachweislich und effektiv ausgeführte Fahrten nachträglich beglich, grenzten an eine Million Lei. Diese gingen allerdings für die Abzahlung der Schulden drauf, die seine Vorgänger durch unüberprüfte Subventionszahlungen im Nahverkehr angehäuft hatten. „Dieser Tage haben wir auch die Ankaufsprozedere für die neuen Nahverkehrsbusse gestartet“, sagte Popa weiter, „aber die wichtigste Neuigkeit ist, dass es uns, der Stadtverwaltung, in knapp einem Jahr gelungen ist, alle Schulden der Stadt zu tilgen – die nicht wir angehäuft haben. Daher auch die Möglichkeit, die Subventionierung der Nahverkehrsfahrten der Rentner wieder aufzunehmen. Damit darf man auch davon ausgehen, dass wir auf der Zielgeraden sind mit dem Nahverkehr und den geplanten Infrastrukturarbeiten.“ Es geht um die Promenade am Bersauufer, zwischen dem Verwaltungszentrum der Stadt und dem Bersauknie vor dem Rangierbahnhof, und um die Parallelstraße, die die Stadt am rechten Bersauufer als Verbindung zwischen Stadtzentrum und Neustadt bauen lassen will, um den Verkehr im Stadtteil zwischen Alt- und Neustadt zu entlasten.