Überzeugte Europäerin und große Freundin Rumäniens

Dr. Susanne Kastner erhielt Honterus-Medaille des Siebenbürgenforums

Paul-Jürgen Porr überreichte Susanne Kastner die Honterus-Medaille.

Hermannstadt - Seit Jahren engagiert sich Dr. Susanne Kastner in und für Rumänien – auf sozialem Gebiet wie auch politisch. Erst im März wurde ihr Einsatz von der rumänischen Regierung mit dem Nationalen Verdienstorden gewürdigt. Auch die deutsche Minderheit im Land hat der deutschen Politikerin viel zu verdanken, weswegen der Vorstand des Siebenbürgenforums beschloss, Kastner mit der Honterus-Medaille zu ehren. Die Ehrung nahm die Abgeordnete des Bundestages am Dienstag in Hermannstadt/Sibiu entgegen.

Überreicht wurde ihr die Medaille von Dr. Paul-Jürgen Porr, dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen (DFDS). Porr bezeichnete Kastner als „große Freundin Rumäniens“, die gerade vor dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union viel Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel geleistet habe. Die Laudatio hielt der Abgeordnete des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) im Parlament, Ovidiu Ganţ.

Seit seiner Zeit als Unterstaatssekretär im Departement für Interethnische Beziehungen – ein Posten, der 2001 nicht zuletzt durch die politische Vermittlung von Kastner geschaffen wurde, verbinde ihn eine langjährige Freundschaft mit der Geehrten. Er lobte die „überzeugte Europäerin“ für ihren Einsatz für Demokratie und Parlamentarismus in Deutschland und Rumänien.

Ganţ würdigte Kastners Werben um deutsche Investoren, von denen nicht nur Siebenbürgen, sondern auch das Banat profitiert haben. „Unsere Landsleute und Schulabgänger arbeiten heutzutage in vielen deutschen Unternehmen, die hierzulande gegründet wurden“, so der Abgeordnete. Am wichtigsten sei Kastner selbst jedoch die soziale Komponente ihres Wirkens. Sie gehörte 1992 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins „Rumänien Soforthilfe e. V.“ und unterstützte 2003 die Eröffnung eines Kinderhauses im westrumänischen Lippa/Lipova.

Kastner ihrerseits erwiderte die Ehrung. „Ich persönlich habe immer das deutsche Forum bewundert. Bewundert deshalb, weil sie den Mut hatten, nach der großen Auswanderungswelle hierzubleiben und ihr Leben in die Hand zu nehmen bei allen Schwierigkeiten, die damals vorhanden waren.“ Sie erinnerte an Höhepunkte, wie die Wahl von Klaus Johannis zum Bürgermeister von Hermannstadt und Martin Bottesch zum Vorsitzenden des Hermannstädter Kreisrates – beide gehörten zu den Gratulanten an diesem Abend. Persönliche Glückwünsche erhielt Kastner daneben von ihrer Familie sowie vom Hessischen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann, Bischof Reinhart Guib und dem deutschen Generalkonsul Thomas Gerlach.