Kronstadt - Nachdem im Vorjahr das Turmdach der Bartholomäer Kirche in Kronstadt/Braşov komplett erneuert wurde, nähern sich nun die im August gestarteten Reparaturarbeiten am Kirchendach ihrem Ende zu.
Sie waren notwendig geworden, weil nach einer Kontrolle klar wurde, dass fast ein Fünftel der Dachziegel schadhaft waren und ersetzt werden mussten. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass die Dachlatten unter der Feuchtigkeit stark gelitten hatten. Sie wurden mit neuen ersetzt, wie auch zum Teil das weitere Trägerholz des Dachwerkes, das auch unter Holzwurmbefall litt und ebenfalls erneuert wurde. Vor allem der Dachbereich über den Seitenschiffen, der Sakristei und dem Eingangsraum hatten größere Schäden erlitten, da bis 1982 im Winter riesige Schneemassen vom Hauptdach lawinenartig darauf hinunterfielen.
Obwohl die Bartholomäer evangelische Kirchengemeinde in den letzten Jahrzehnten stark geschrumpft ist (heute sind es nur knapp 17 Prozent der Mitgliederzahl von 1981 als die letzten großen Reparaturen – Malarbeiten im Innenbereich und kleinere Arbeiten am Kirchendach – ausgeführt wurden) und obwohl die Gemeinde zurzeit keinen eigenen Pfarrer hat, scheute sich das Bartholomäer Presbyterium nicht, die Verantwortung für das Gelingen dieser umfassenden Arbeiten zu übernehmen.
Die Kosten der Ausbesserungsarbeiten belaufen sich, laut einem Presbyteriumsmitglied, auf rund 130.000 Euro (einschl. Mehrwertsteuer) – eine Summe die weit unter den ersten Berechnungen liegt. Die Einsparungen sind letztendlich den Vorgänger-Generationen zu verdanken, die rechtzeitig neue Ziegel überall dort nachgesteckt hatten, wo Schäden festgestellt wurden. Das Presbyterium überprüfte sorgfältig die Ausführung der Arbeiten die im nächsten Monat von den Mitarbeitern der Kronstädter Firma ICCO beendet werden, und ist nun froh, seinerseits den so notwendigen Beitrag zum Erhalt der ältesten Kirche Kronstadts gebracht zu haben. Dabei sei man all jenen zu Dank verpflichtet, die mit Rat und Tat den Bartholomäern an der Seite standen, aber vor allem dem Herrgott, denn kein Regen und kein Unfall behinderten in dieser Zeitspanne die Arbeiten am Gotteshaus.