Reschitza – Bürgermeister Ioan Popa möchte praktisch nicht nur das Stadtzentrum ums Rathaus und den Kreisrat sowie den schäbig gewordenen Hauptplatz erneuern, er hat seinen Ratsherren auch weitere Vorhaben kundgetan, die während seines/ihres Mandats zu verwirklichen wären.
Als erstes haben sie zugestimmt, dass ein neuer Bebauungsplan des Stadtzentrums in Auftrag gegeben wird. Die entsprechende Investition begründete Bürgermeister Ioan Popa so: „Im allgemeinen ist es üblich, dass Bebauungspläne, aufgrund von Raumordnungsplänen, von interessierten Firmen in Auftrag gegeben werden. Da Bebauungspläne nicht in den Aufgabenbereich der Rathäuser fallen. Wir meinen aber: dort, wo die Firmen selber mit Bebauungsplänen kommen müssen, dort bewegt sich eine Stadt nicht ordentlich. Dem wollen wir abhelfen.“
Die Ratsherren forderten Bürgermeister Popa auf, etwas mehr über die Pläne seines Teams bezüglich der Umformung von Reschitza bekannt zu machen, damit man wisse, worauf man sich vorzubereiten hat. Popa: „Also erst mal ist es bereits ausreichend bekannt, dass wir den Uferbereich der Bersau/Bârzava neu gestalten, von der Mol-Tankstelle und bis zum Theater des Westens, also zur alten Stahlbrücke über die Bersau, Richtung Altstadt. Auch dass wir einen neuen Straßenzugang zum Stadtviertel Mociur bauen wollen, ist bekannt. Zumindest insofern, dass zwischen dem Südbahnhof und dem Eingang zur Neustadt Lunca Bârzavei eine Parallelstraße entsteht. Dann habe ich die alte Pittner-Schule und die Juracsek-Mühle in der Oberstadt untersuchen lassen, beides vom Kulturministerium registrierte Baudenkmäler. Beide komplett zerstört. Uns bleibt nichts anderes übrig, als sie zu de-klassieren, das heißt aus dem Verzeichnis des Kulturministeriums zu streichen, denn die müssen abgerissen werden, weil sie eine akute Einsturzgefahr darstellen und Gefahrenherde sind. Länger zu lügen, dass das Denkmale sind, hat keinen Sinn. Denn laut Experten gibt es auch keinerlei Chancen mehr, sie zu renovieren. Später können wir allerdings ein Projekt machen und zumindest die Fassade(n) wieder aufbauen, quasi als Attrappe – ähnlich wie wir mit dem ehemaligen Kino im Arbeiterheim vorzugehen gedenken. Was für einen Sinn macht es, auf einem Gebäude, das in sich zusammenfällt, eine Mahnplatte angebracht zu wissen, wo steht, das sei ein Denkmal?“
Visuell dürfte die größte Änderung des Raums am Bersauufer, zwischen Mol-Tankstelle und Eisenbrücke, das Ersetzen der Bepflanzung mit Weiden durch Platanen sein. Die Stadt hat für den Herbst 300 Platanenbäumchen zum Verpflanzen bestellt.