Großwardein - Dem Umweltschutz und dem nachhaltigen Tourismus wird im Kreis Bihor ein besonderes Augenmerk geschenkt. Am Dienstag, den 11. Juli, kündigte der Vorsitzende des Kreisrats Bihor, Ilie Bolojan, auf seiner Facebook-Seite an, einen Finanzierungsvertrag über rund 8 Millionen Euro für ein großangelegtes Projekt unterzeichnet zu haben. Es handelt sich um das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen dem Kreisrat Bihor und der Agentur für Naturschutzgebiete. Dank der Finanzierung sollen mehrere Projekte in dem Naturschutzgebiet im Tal der Schnellen Kreisch (Bratca – Vadu Crișului) und in der Gegend des Vida-Sees bei Dobrești umgesetzt werden. Bei den Fonds handelt es sich um EU-Mittel.
Im Tal der Schnellen Kreisch/Defileul Crișului Repede sollen mehrere Unterfangen realisiert werden. Zum einen ist ein Zentrum für Umweltschutzerziehung in unmittelbarer Nähe der Brücke in Vadu Crișului, die sich am Eingang in das Kreisch-Tal befindet, wo die Trasse zur Höhle mit dem Wasserfall beginnt, geplant. Neben dem Bau eines Mehrzweckgebäudes sollen dort Parkplätze, Campingplätze und Toiletten eingerichtet werden. Derzeit wird zwar dort geparkt und gecampt, jedoch gibt es dafür keine besonderen Bedingungen. Toiletten gibt es keine, lediglich Mülltonnen, in denen Touristen ihren Müll werfen können, wurden dort angebracht.
Ein ähnliches Gebäude für Umweltschutzerziehung soll auf dem Gebiet der Gemeinde Șuncuiuș, neben dem Eingang in die Höhle Unguru Mare, errichtet werden. Der Autoparkplatz wird neben der Eisenbahnüberführung nach Bălnaca eingerichtet, folglich soll die Autozufahrt in die touristische Gegend eingeschränkt werden. In der Ortschaft Bratca, flussabwärts der Brücke über die Schnelle Kreisch, werden ebenfalls ein Campingplatz, Parkplätze und Toiletten eingerichtet.
In den Höhlen Vadu Crișului, Unguru Mare und Vântului sollen die Beleuchtung, der Zugang und die Besucherwege erneuert werden.
Die Investitionen in der Gemeinde Dobrești konzentrieren sich auf die Gegend des Vida-Stausees in der Ortschaft Luncasprie. Dieser soll entschlammt und gereinigt werden. An einem Ende des Sees soll ein Zentrum für Umweltschutzerziehung eingerichtet werden, aber auch Park- und Campingplätze sowie Toiletten für die Touristen, die hierher mit Zelt oder Campervan anreisen.
Die öffentlichen Ausschreibungen zur Bestimmung der Unternehmen, die die Projekte umsetzen sollen, wurden in der Woche nach der Bekanntgabe der Finanzierungsvertragsunterzeichnung in die Wege geleitet.
Damit die Finanzierung nicht verloren geht, müssen alle Projekte bis Jahresende fertiggestellt werden.