Umzug der Friedenstruppe sprengt Stadthaushalt

Arader Festung noch lange nicht reif für Tourismus

Arad - Es geht eigentlich – wie fast immer - ums Geld. Auch dann, wenn der Umzug von Militärs geplant ist. Um die Arader Festung im Stadtzentrum zu räumen und Tourismus-zwecken zukommen zu lassen, bedarf es einer Summe, die letztendlich viel höher ausfallen soll, als die Stadt dies vorgesehen hatte.
Der Disput geht zwischen Verteidigungsministerium und Arader Stadtadministration. Deshalb steht nun der Umzug der rumänisch-ungarischen Friedenstruppe in Frage.

Konkret geht es um den Umzug der Berufssoldaten aus dem Stadtzentrum in das Stadtviertel Gai, wo es eine stillgelegte Kaserne gibt, die jedoch vor der neuen Nutzung Sanierungen notwendig hat. Etwa 100 Berufssoldaten sind derzeit beim Bataillon der Friedenstruppe in Arad beschäftigt. Zum Teil halten sich die dort stationierten Militärs in Kriegsgebieten auf. In der neuen Lokation im Stadtviertel Gai, wo bis vor einigen Jahren noch Grenzsoldaten untergebracht waren, könnten etwa 400 Soldaten unterkommen, in Extremfällen wäre auch Platz für 1200 Militärs, so die Aussagen aus Arad auf Nachfrage der ADZ.

Die Konfliktsituation entstand, als das Verteidigungsministerium vor Kurzem seine Ansprüche und Erwartungen erhöhte und den Bau eines neuen Gebäudekorps im Wert von 6,5 Millionen Euro fordert, sagt der Arader Bürgermeister Gheorghe Falc². Diese neuen Forderungen würden die Investitionskosten auf einen Schlag mehr als verdoppeln.

Dies, nachdem die Stadtverwaltung die technische Dokumentation nach Absprache mit den Vertretern der Armee bereits abgeschlossen hat, sagt Falcă. Die zunächst veranschlagten sieben Millionen Euro sollten im Haushaltsplan für die kommenden zwei Jahre festgehalten werden, um den Umzug so zu planen, dass die Stadtverwaltung ab 2014 EU-Gelder zur Sanierung der zentral gelegenen Festung heranziehen kann.