Unsichere Zukunft für Temeswarer Studentenkulturhaus

Temeswar – Es ist eigentlich nichts Neues: Seit 11 Jahren funktioniert das Temeswarer Studentenkulturhaus schlecht und recht im Provisorium und immer mit dem bangen Gedanken an eine unsichere Zukunft. Das Studentenkulturhaus, Teil des historischen Notre-Dame-Gebäudekomplexes, 1891-1894 von der Ordensgemeinschaft der Notre-Dame-Schulschwestern erbaut, 1948 von den Kommunisten enteignet, wurde 2005 per Gesetz 501/2002 an den rechtmäßigen Besitzer, die Römisch-katholische Diözese Temeswar rückerstattet. Seit 2005 ist das Studentenkulturhaus (es wurde schon 1957 gegründet) in Untermiete.

Das rumänische Ministerium für Jugend und Sport begleicht jährlich dafür eine Miete von 4000 Euro. In den Abmachungen zwischen dem Staat und der Diözese hat das Ministerium stets das Versprechen eingeschlossen, baldigst eine eigene Lösung für dieses Kulturhaus zu finden. Erstens sollte in Temeswar ein entsprechendes Baugelände gefunden und dann vom Jugendministerium der Bau eines neuen, modernen Studentenkulturhauses finanziert werden. Die Baupläne sehen wahrlich nicht schlecht aus: Ein geeignetes Baugelände wäre auf dem großzügigen Terrain der ehemaligen Militärgarnison, dem geplanten großangelegten Universitätscampus, gefunden.

Laut Schätzungen wäre eine staatliche Finanzierung von drei Millionen Euro für den Bau erforderlich. Vorerst ist es jedoch bei diesen schönen Plänen geblieben.

Vor Kurzem hat sich auch der Temeswarer Parlamentarier und DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ dieser Angelegenheit angenommen. Laut Ovidiu Ganţ könnte man für das Studentenkulturhaus ganz gut auch einen bestehenden und von allen Gesichtspunkten aus vorteilhaften Sitz in Temeswar ausmachen: Das Kulturhaus der Studenten könnte ja in nächste Nähe der Unis und der Studentenheime bzw. ins geräumige Jugendhaus übersiedeln.