Hermannstadt - In einen großen Jahrmarkt verwandelte sich für die Dauer von vier Tagen der Hermannstädter Obor-Markt. Dort fand vom 3. bis 6. Juli die erste Auflage des „Obor Festes“ statt. Wer nach einer anspruchsvollen Unterhaltung suchte, war auf diesem Fest völlig falsch. Für die Kinder stellte es jedoch eine Art Paradies dar. Auf einer riesigen Fläche durften sie die zahlreichen Attraktionen ausprobieren, von den überdimensionierten Rutschbergen heruntersausen, an verschiedenen Wettbewerben und an einer Tombola, bei der es eine Reise nach Disneyland Paris zu gewinnen gab, teilnehmen.
Anfangs war das Wetter dem Fest nicht wohlgesonnen: Wegen des Gewitters am Donnerstag musste die Parade verschoben werden. Jedoch zählten die Organisatoren bereits in den ersten beiden Tagen über 20.000 Besucher. Begrüßt wurden sie auch vom Hermannstädter Bürgermeister Klaus Johannis, dem die Organisatoren versprachen, im nächsten Jahr ein noch größeres und farbenreicheres Fest zu veranstalten. Im weiteren Verlauf des Festes traten auf der Bühne die Band „Maxim“, aber auch die Sängerinnen Lora und Alina Eremia auf. Selbstverständlich durfte auch die Folklore nicht fehlen: Am Sonntag gab zum Beispiel Dorian Popa ein ausgedehntes Konzert. Ebenfalls am letzten Tag der Veranstaltung wurden eine Miss und ein Mister aus den zahlreichen teilnehmenden Kindern gewählt.
Zweifelsohne war dieses Fest sehr laut, denn jede Attraktion wetteiferte mit den anderen in der Musiklautstärke. Ebenfalls war es unendlich bunt und ein wenig zu kitschig. Jedoch war es auch nicht das Ziel der Organisatoren, eine gehobene Unterhaltung zu bieten. Das „Obor Fest“ war ein gelungenes Event für das breite Publikum. Ein moderner Jahrmarkt eben.