Unterrichtsminister traf deutschsprachige Unternehmer

Berufsausbildung nach deutsch-österreichischem Vorbild

Das Lenau-Lyzeum beherbergte das Gespräch zwischen dem Unterrichtsminister und den deutschsprachigen Unternehmern um Berufsbildung.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar (ADZ) - Der Unterrichtsminister Daniel Funeriu traf sich am Donnerstag mit den Vertretern des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs (DWC) in Temeswar/Timişoara. Das rumänische Unterrichtsministerium bereitet für das kommende Schuljahr ein Pilotprojekt im Bereich der Berufsausbildung vor. Dieses soll zunächst in Temeswar umgesetzt werden, später soll das Projekt landesweit eingeführt werden.

Diese Initiative, eine Verbesserung der Berufsausbildung anhand des deutsch-österreichischen Modells zu ermöglichen, gehört eigentlich den deutschsprachigen Unternehmern und Werksleiter in Westrumänien. Bei einem vorangegangenen Besuch des Unterrichtsministers Daniel Funeriu in Temeswar hatte Peter Hochmuth, der DWC-Vorsitzende, das Thema bereits angesprochen. Dies war somit das zweite Treffen zwischen dem Unterrichtsminister Funeriu, den deutschsprachigen Unternehmern im Banat und den Vertretern des Temescher Schulinspektorats.

Das Gespräch am Donnerstag dauerte etwa eine halbe Stunde, wurde  in der Nikolaus-Lenauschule abgehalten und fand unter Ausschluss der Presse statt. Dabei waren unter anderen: Peter Hochmuth, Vorsitzender des deutschsprachigen Wirtschaftsclubs und dessen Stellvertreter, Cristian Muntean, der Geschäftsführer des Continental-Niederlassung in Temeswar, Christian von Albrichsfeld, der Generalschulinspektor Marin Popescu und die Schulleiterin des Nikolaus-Lenau-Lyzeums Helene Wolf.

Eine Mechanik-, Elektro- oder eine Agrarausbildung könnte den Investoren vor Ort sehr behilflich sein, gut qualifizierte Arbeitskräfte anzustellen. Das deutsche System für Berufsausbildung ist weltweit anerkannt – dieses, aber auch das österreichische System soll für das rumänische Unterrichtswesen als Vorbild dienen. „Wir beschäftigen 10.000 Leute und haben bereits 500 Millionen Euro in Rumänien investiert. Der Bedarf an gut qualifizierten Arbeitern ist groß. Wir freuen uns sehr, dass wir gut ausgebildete Ingenieure haben, aber wir brauchen auch Arbeiter“, sagte von Albrichsfeld nach dem Treffen am Donnerstag. „Ab 2012 wird das rumänische Schulwesen verstärkt – vor allem was die Berufsausbildung angeht. Es ist wichtig eine enge Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern zu halten“, fügte Minister Funeriu hinzu.