Untertänigkeit als Hauptbeförderungskriterium

USR-PLUS-Kandidat Fritz nimmt Stellung in Causa Predescu

Temeswar (ADZ) – Der USR-PLUS-Bürgermeisterkandidat Dominic Fritz hat am Donnerstag die bevorstehende Versetzung des Temescher Kulturbehördenleiters Sorin Predescu scharf kritisiert und diese mit Machenschaften des Amtsinhabers Nicolae Robu in Verbindung gebracht. Wie die ADZ berichtete, soll Predescu auf Anordnung des Kulturministeriums in Bukarest nach Craiova gehen und die Kulturbehörde des Kreises Dolj leiten. Predescu hatte immer wieder die illegalen Vorgehensweisen der Temeswarer Stadtverwaltung bemängelt und mehrmals Strafanzeige erstattet.

Nun sagt Fritz, dass die Robu-Verwaltung längst nicht mehr für das Wohl der Bürger arbeite, sondern sich nur von kleinlichen politischen oder persönlichen Interessen leiten lasse. Weil Predescu den Bürgermeister immer wieder vorgeführt habe, habe ihn dieser nach Craiova exiliert, obwohl die Stadt eigentlich nach Profi-Beamten wie Predescu lechze, weil diese die Interessen der Gemeinschaft vor den eigenen oder jenen einer politischen Partei zu setzen wissen. Eben solche Beamte wolle die Robu-Administration aber loshaben. Auch wenn die Kreiskulturbehörde nicht dem Bürgermeisteramt untergeordnet sei, habe Robu, als PNL-Kreisverbandschef, Druck in Bukarest ausgeübt, um Predescu zu versetzen. Besser wäre es eindeutig gewesen, wenn der Bürgermeister auf seine Partei-Kollegen in der Hauptstadt Druck ausübe, damit diese für Temeswar wichtige Investitionsvorhaben genehmigen oder schneller in die Wege leiten. Fakt sei, dass bei den Liberalen die Untertänigkeit gegenüber einem Lokalbaron zum Hauptbeförderungskriterium geworden sei, so der USR-PLUS-Kandidat Fritz. Solche Praktiken müssten getilgt werden, da sie nur der Förderung der Mittelmäßigkeit dienen. Der Bürgermeister habe sich nur von Schmeichlern umgeben, aber in der Stadt gäbe es noch genug Beamte, die sich nicht der Lust ihres Vorgesetzten beugen. Insofern sei der Fall Predescu ein gutes Zeichen, sagte Fritz.