Kronstadt - 410 Hektar des Urwaldes im Strâmbei-Tal, bei Şinca, Kreis Kronstadt/Braşov sollen möglichst schnell unter Naturschutz gestellt werden und als Reservat gelten. Um die Änderungen der gesetzlichen Auflagen versprach sich Umweltminister Lászlo Bobély persönlich zu kümmern, nachdem er am Anfang dieser Woche das Gelände besuchte
. „Bis jetzt wurden von Menschenhand unberührte Wälder dieser Art in einer Einstufung erfasst, die den Holzabbau nur unter bestimmten Auflagen gestattete. Die beabsichtigte Gesetzesnovellierung soll eine Änderung der Einstufung ermöglichen, und zwar in eine Gattung, deren Abbau strengstens untersagt ist. Solche Urwälder sind ein Schatz für Rumänien, vor allem für Forscher welche so studieren können, wie sich Wälder ohne menschlichem Eingriff entwickeln.“
Der Wald im Strâmbei-Tal ist ein typischer Mischwald, mit Eichen, Tannen und Fichten. In ihm stehen zahlreiche Exemplare, deren Alter mehr als 400 Jahre beträgt aber auch sehr viele junge Bäume. Radu Vlad, Fachmann für Forstwesen, erklärte während des Besuches im Strâmbei-Tal, dass sich im besuchten Abschnitt auch zahlreiche Bäume befinden, die vor mehr als 50 Jahren umstürzten und deren Verfall durch Witterungseinwirkung sehr fortgeschritten ist.
Das Studium dieser Exemplare ist von besonderer Bedeutung, da sie genaue Erkenntnisse über Naturzyklen fern von menschlichen Einflüssen liefern können. Um den Wald bei Şinca unter Naturschutz stellen zu können, müssen allerdings auch Ausgleichbeträge an das Landwirtschaft-Ministerium ausgezahlt werden, wofür das Umweltministerium schon einen Gesamtbetrag von 100 Millionen Euro bereitgestellt hat, ein Betrag, welcher landesweit eingesetzt werden soll.