USR-Kandidat widerspricht Robu

Finanzierung der Umgehungsstraße bei Weitem nicht ausreichend

Temeswar (ADZ) – Nachdem Bürgermeister Nicolae Robu vorige Woche die Investitionspolitik der PNL-Regierung verteidigte und erklärte, dass die für den Bau der Südumgehung im Staatshaushalt vorgesehenen 40 Millionen Lei für die 2020 anberaumten Arbeiten ausreichen werden, übt der USR-Bürgermeisterkandidat Dominic Samuel Fritz harte Kritik an dem gegenwärtigen Amtsinhaber und der Regierung. Laut Fritz sei die vorgesehene Summe deutlich unter dem Notwendigen, sie stelle nur 9 Prozent der Gesamtkosten dar. Jedoch müssten 15 Prozent der Kosten eingeplant sein, damit der Bau auch in der Tat beginnen kann, sagt Fritz. Mindestens 60 Millionen Lei hätten für dieses Investitionsvorhaben im Haushaltsgesetz vorgesehen werden müssen, um das Projekt jedoch richtig starten zu können, hätte es einer Summe von 100 Millionen Lei bedürft. Dies bedeute, dass vorerst keine Ausgaben von der Europäischen Union abgerechnet werden können.

Das Fazit des USR-Politikers ist, dass man mit der niedrigen Summe von 40 Millionen Lei weder die Arbeiten starten, noch die Kosten in Brüssel abrechnen könne. Das Projekt sei festgefahren und könne keinesfalls termingerecht fertiggestellt werden, so dass sich Bürgermeister Nicolae Robu mit der Investitionspolitik seiner Regierung nicht brüsten solle. Temeswar brauche große Parkhäuser an den Stadträndern und einen funktionsfähigen öffentlichen Personennahverkehr, damit Pendler ihre Autos stehen lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren können. Auch eine S-Bahn dürfte für Abhilfe sorgen, sowohl für die Parkhäuser als auch für die Erweiterung des ÖPNV-Netzes stelle die Europäische Union Gelder bereit, doch als Bürgermeister müsse man sich dafür vehement einsetzen und sowohl in Bukarest, als auch in Brüssel die Probleme der Stadt vortragen und den dortigen Entscheidungsträgern mit Nachdruck erklären, dass Temeswar und der Kreis Temesch ökonomische Wachstumsmotoren für das Land und deshalb unterstützenswert seien. Der Bürgermeister müsse der Vorzeigediplomat seiner Stadt sein, dann könne man auch entsprechende Projekte umsetzen, die letztendlich vom guten Willen der Politiker in Bukarest und Brüssel abhängen, so das Fazit des USR-Kandidaten Fritz.