Temeswar – Die ersten Vaporetti hätten Ende Januar in Temeswar/Timişoara ankommen müssen, allerdings wird dieses Wunschszenario vorläufig noch nicht Wirklichkeit. Ein Experte in Sachen Schiffbau muss das erste Vaporetto unter die Lupe nehmen, bevor es in die Stadt an der Bega geliefert werden kann, teilte Bürgermeister Nicolae Robu der Öffentlichkeit mit. Erst wenn der Fachmann bestätigt, dass das in Galatz gebaute Motorschiff allen technischen Anforderungen des Projekts entspricht, wird es nach Westrumänien gebracht. Robu sagte auch, dass er bereits einen solchen Experten angeheuert habe.
Im Herbst vergangenen Jahres kündigte der Bürgermeister an, dass die sieben Vaporetti bald als Nahverkehrsmittel in Temeswar eingesetzt werden können. Infolge einer öffentlichen Ausschreibung, die im September endete, wurde die Galatzer Firma Spat Yard damit beauftragt, die Schiffe zu bauen und in Temeswar in Betrieb zu setzen.
Das erste Schiff sei zu etwa 95 Prozent fertig, das Unternehmen baut zur Zeit an weiteren zwei Vaporetti, berichteten die Lokalmedien. Allerdings müsste das Bürgermeisteramt Temeswar der Firma einen finanziellen Zuschuss gewähren, damit sie alle Schiffe bauen kann. Dies sei jedoch Aussagen von Bürgermeister Robu zufolge nicht möglich, solange nicht zumindest ein Schiff nach Temeswar gebracht wird. Dass das noch in den kommenden Tagen geschieht, ist kaum vorstellbar.
Die sieben Vaporetti mit je 50 Sitzplätzen sollen auf der Bega verkehren. Der Wunsch des Stadtvaters ist, diese als Nahverkehrsmittel zu benutzen. Der Kauf von Motorschiffen war eine kontroverse Angelegenheit in Temeswar: Zwei Stadträte seitens der Sozialdemokraten hatten die Einstellung der öffentlichen Ausschreibung gefordert, da die Schiffe zu groß für die Bega seien und sich das Unterfangen nicht lohnen würde. (die ADZ berichtete)