Temeswar – Zum Gedenken an die Revolution von 1989 in Temeswar/Timișoara sollen in den kommenden Tagen mehrere Veranstaltungen in der Gedenkstätte der Revolution (Oituz-Str. 2B) stattfinden. Auf dem Programm stehen Buchvorstellungen, Ausstellungen und der alljährliche Gedenkmarsch, den die Anhänger der Temeswarer Fußballmannschaft „Poli“ organisieren.
Am heutigen Donnerstag, den 14. Dezember, wird ab 14 Uhr am Sitz der Gedenkstätte der Revolution die Zeitschrift Memorial ´89, Nr. 2 (32) sowie eine zweisprachige Sonderveröffentlichtung zur Revolution von 1989 präsentiert. Zu Wort kommen der Universitätslektor Dr. habil. Lucian-Vasile Szabo und der Vorsitzende des Vereins der Revolutionsgedenkstätte, Gino Rado.
Am Freitag, den 15. Dezember, finden beginnend mit 13 Uhr gleich mehrere Events in der Revolutionsgedenkstätte statt. Um 13 Uhr wird die Ausstellung „Gulag“, die von der Plattform des Europäischen Gedächtnisses und Gewissens veranstaltet wird, eröffnet. Mitfinanzierer sind das Kulturministerium von Polen und die Nationale Polnische Stiftung. Kurator ist Wojciech Bednarski. Anschließend soll, ab 13.45 Uhr, die Neue Zeitschrift für Menschenrechte Nr. 4/2023 präsentiert werden. Es folgt eine Diskussionsrunde über die Aktionen des Vereins „15. Dezember – Tag der rumänisch-ungarischen Solidarität“. Um 15.15 Uhr wird das Buch „Adio Ceaușescu. Trei tineri din Romagna dincolo de Cortina de Fier“ von Andrea Riceputi und Maurizio Paganelli vorgestellt. Ab 16 Uhr wird der Film „Dittatura Last Minute – Aventurile unor italieni în Est“, der zum besten Film bei den San Diego Movie Awards erklärt wurde, vorgeführt.
Unter dem Motto „Wer vergisst, ist ein Komplize“ wollen die Temeswarer Fußballanhänger die Erinnerung an all die, die vor 34 Jahren das größte Opfer brachten, wach halten. Somit organisiert der Verein „Druckeria“ die 18. Auflage des traditionellen Marsches der Helden am Samstag, den 16. Dezember.
Der Gedenkmarsch beginnt um 18 Uhr am Maria-Platz, dem Ausgangspunkt der Revolution von 1989 in Temeswar. Jeder Schritt auf der drei Kilometer langen Strecke soll die Teilnehmer an den blutigen Freiheitskampf vom Dezember 1989 erinnern.