Hermannstadt - Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Hermannstädter Tage der Medizin“, welche die Fakultät für Medizin im Rahmen der Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität am 13. und 14. November veranstaltete, haben die Rumänische Stiftung des Herzens und die Arbeitsgruppe für Herzinsuffizienz in Zusammenarbeit mit der Lucian-Blaga-Universität die „Hermannstädter Internationale Schule gegen Herzinsuffizienz“ ins Leben gerufen. Der Zweck der Maßnahme ist jener, den interessierten Kardiologen und Familienärzten ein praktisches Handbuch für die Diagnose, Auswertung und Behandlung der Herzinsuffizienz zu bieten und es ihnen zu ermöglichen, der Bevölkerung die Bedeutung der Erkennung der Symptome sowie der Komplikationen bewusstzumachen. „Wir wünschen uns, dass die Hermannstädter Internationale Schule gegen Herzinsuffizienz in Zukunft eine bedeutende Rolle auf europäischer Ebene spielt, was die Einstellung der Fachärzte dem Herzversagen gegenüber angeht. Die Rumänische Stiftung des Herzens bezweckt, die Bevölkerung zu informieren, zu sensibilisieren und zu erziehen. Hierzu ist die Einbindung der Familienärzte, der Apotheker und der Medien von größter Bedeutung“, so Dr. Ioan Mircea Coman, der Vorsitzende der Rumänischen Stiftung des Herzens.
Anlässlich der Gründung der Hermannstädter Einrichtung gaben die Veranstalter auch das Programm für das Jahr 2016 bekannt, welches ein Symposium im Rahmen des Frühlingsforums des Hauses des Herzens in Hermannstadt/Sibiu, eine Pressekonferenz in Bukarest sowie mehrere Kurse für junge Kardiologen, Familienärzte und Krankenschwestern in Sinaia, Bukarest und Hermannstadt umfasst. „Die Herzinsuffizienz ist eine schwere und kostspielige Krankheit, welche die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigt. Bedauerlicherweise übersteigt das Herzversagen sehr viele Krebsformen, davon sind 4,7 Prozent der allgemeinen Bevölkerung in Rumänien betroffen, wobei zu erwarten ist, dass diese Zahl in Zukunft steigen wird“, erklärte Dr. Ovidiu Chioncel, Mitglied der Arbeitsgruppe für Herzversagen im Rahmen der Rumänischen Kardiologiegesellschaft. Zurzeit werden in Rumänien 900.000 Patienten geführt, die an Herzversagen leiden und weitere 80.000 Personen kommen jährlich hinzu. Eine mittelfristige Prognose sieht dabei einen Wachstum um 60-70 Prozent bis 2020 vor.