Arad - Der Unterricht am „Adam Müller-Guttenbrunn“-Lyzeum in Arad ist auch am Mittwoch ausgeblieben, nachdem am Montag 40 Schülerinnen und Schüler mit Vergiftungssymptomen in der Notaufnahme angekommen sind. Die Kinder hatten sich durch die Substanzen, die am Freitag bei der Schädlingsbekämpfung verwendet wurden, vergiftet.
Die Arader Polizei meldete, dass ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, Fälschung von Dokumenten und Handel mit toxischen Substanzen eingeleitet wurde und dass eine direkte Verbindung zwischen der Gesundheitslage der Schüler und der Schädlingsbekämpfung, die in der Schule vorgenommen worden war, bestünde. Dem Nachrichtendienst Mediafax gegenüber berichtete der Arader Präfekt, Gheorghe Stoian, dass die Oberflächen fünfmal alle zwei Stunden gesäubert werden müssten. In dem Gebäude in der Posada-Straße wurde am Dienstag und Mittwoch eine großangelegte Reinigungsaktion durchgeführt, wobei, außer den Putzfrauen der Bildungseinrichtungen, weitere 13 Putzfrauen im Einsatz waren.
Csaba Vereș, Inhaber des Unternehmens DD Chim SRL aus Diemrich/Deva, welches die Schädlingsbekämpfung durchgeführt hatte, informierte am Dienstag, dass die verwendeten Substanzen allesamt vom Gesundheitsministerium genehmigt gewesen seien und er die Variante einer Vergiftung aus diesem Grund ausschließe. Bis Dienstag wurden 40 Schülerinnen und Schüler ärztlich untersucht, 14 davon mussten ins Krankenhaus eingewiesen werden (die ADZ berichtete).
Mioara Comana, die Leiterin der Gesundheitsinspektion/Inspecția Sanitară de Stat am rumänischen Gesundheitsministerium, die aus Bukarest anreiste, um sich die Situation vor Ort anzuschauen, meldete nach ihrem Besuch im AMG-Lyzeum, dass sie im Gebäude in der Posada-Straße, in dem sich die Schüler vergiftet hatten, dieselben Symptome wie die Kinder aufwies: Augen- und Rachenreizungen. In den Räumen herrschte ein stechender Geruch.