Verleihung der Deutschen Sprachdiplome Stufe II

Temeswar - Begonnen hat die Feierlichkeit mit Vama Veches „Epilog“, das die Schülerinnen Alexandra Nedel und Jacqueline Kohl mit Gitarre und Stimme interpretierten und wofür sie reichlich Beifall von ihren Kolleginnen und Kollegen ernteten: Im Festsaal des deutschen Nikolaus-Lenau-Lyzeums versammelten sich am Mittwochmittag die Schülerinnen und Schüler der zwölften Klasse, um das Deutsche Sprachdiplom Stufe II (DSD II) überreicht zu bekommen. Die Diplome vergab die Fachberaterin für Deutsch seitens der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Birgit Söldenwagner, im Beisein der Temeswarer Deutsch-Inspektorin Viorica Roşu und des deutschen Vizekonsuls Frank Ufken.

Von den 70 Teilnehmern der Lenau-Schule erhielten 60 das DSD II – die restlichen zehn bekamen eine Teilleistungsbescheinigung. „Die Teilnehmerzahl ist in diesem Jahr gestiegen. Die Bestehensquote liegt im Grunde immer zwischen 80 und 90 Prozent“, sagte Birgit Söldenwagner. Sowohl 2017, als auch 2018 hatten sich 56 Schülerinnen und Schüler des Lenau-Lyzeums um das Deutsche Sprachdiplom II beworben. Auch 17 Schüler vom Banater Nationalkolleg haben an der Prüfung teilgenommen – 14 haben diese auch bestanden, die anderen drei bekommen eine Teilleistungsbescheinigung. In West- und Nordrumänien beteiligten sich in diesem Jahr insgesamt 270 Teilnehmer an den Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom, informierte Birgit Söldenwagner. Letztes Jahr hatten sich nur 205 Schüler an diesen Prüfungen beteiligt. „Wir teilen in diesem Jahr ungefähr 220 Diplome aus“, sagte Birgit Söldenwagner. Eine besonders gute Leistung erbrachten drei Schüler des Adam-Müller-Guttenbrunn-Lyzeums in Arad: Leon Anthony Schmidt, Cristian Andru und Radu Fizedean schafften 93 von insgesamt 96 bei der Prüfung vergebenen Punkten.

Bei der feierlichen Preisverleihung an der Nikolaus-Lenau-Schule riet die Fachberaterin den Schülern, das Diplom nicht in eine Schublade zu legen und zu vergessen, sondern es gut zu bewahren, um bei Bedarf jederzeit darauf zurückgreifen zu können. „Ich bekomme immer wieder Anrufe von Schülern, die sagen, sie haben vor fünf Jahren die Prüfung abgelegt und sie brauchen jetzt das Diplom. Sie brauchen es, zum Teil, weil sie in Rumänien studiert haben und nach Deutschland gehen möchten und eben einen Sprachnachweis vorlegen müssen. Zum Teil haben sie nach der Schule eine Pause eingelegt und wollen dann doch studieren, in Österreich, zum Beispiel, und brauchen eben diesen Sprachnachweis. Oder sie möchten arbeiten und der Arbeitgeber verlangt einen Sprachnachweis. Dafür ist das Deutsche Sprachdiplom gut geeignet“, erklärte Birgit Söldenwagner.
Seitens des Deutschen Konsulats in Temeswar war Vizekonsul Franz Ufken bei der feierlichen Sprachdiplomverleihung an der Lenau-Schule anwesend. „In Anbetracht dessen, dass wir hier, in Westrumänien, eine sehr hohe Industrialisierung haben und es viele deutsche Firmen gibt, die sich hier niedergelassen haben, haben natürlich die jungen Menschen mit einem Sprachdiplom in der Tasche nach ihrem Studium ein weiteres Feld, das sie bei ihrer Bewerbung angeben können, um sich vor Ort für eine Arbeitsstelle zu bewerben. Auch für die Firmen ist es attraktiv, dass diese Sprachförderung hier stattfindet“, sagte Frank Ufken.

Am kommenden Freitag, dem 17. Mai, findet die Verleihung der Deutschen Sprachdiplome am Banater Nationalkolleg statt. Weitere Diplomübergaben sind in Großwardein/Oradea (14. Mai), Zillenmarkt/Zalău (15. Mai), Neustadt/Baia Mare (17. Mai), Reschitza/Reşiţa (23. Mai), Sathmar/Satu Mare (24. Mai), Arad (28. Mai) und Karansebesch/Caransebeş (30. Mai) geplant.