Verseuchtes Trinkwasser

Filter werden an den öffentlichen Brunnen in Temeswar eingesetzt

Auch die Qualität des Trinkwassers im Brunnen im Botanischen Garten lässt zu wünschen übrig. Der Wasserhahn des Brunnens wurde vorläufig entfernt.
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Trinkwasser ist verseucht. So lautet das jüngste Ergebnis der Kontrollen des Temescher Gesundheitsamtes, was die Qualität des Wassers in den Temeswarer öffentlichen Trinkwasserbrunnen betrifft. Insgesamt 94 öffentliche Trinkwasserbrunnen gibt es in Temeswar/Timişoara. Alle wurden vor Kurzem kontrolliert. Das Ergebnis klingt besorgniserregend: Von  diesen Temeswarer Trinkwasserbrunnen sind zehn mit Bakterien verseucht, das Wasser in weiteren zwölf ist aus chemischer Sicht nicht trinkbar. Überschüssiges Eisen und Mangan ist in vielen Brunnen vorhanden.

Die akzeptierten Werte sind in folgenden Brunnen überschritten: an der Petöfi-Straße, am Sudului-Boulevard, an der Aştrilor-Straße, am Dragalina-Boulevard, im Favorit-Viertel sowie an der Munteniei-, Bucovina-, I.I.de la Brad-, Foişor- und Şt.O. Iosif-Straße. Hier wurden hohe Bakterienwerte im Wasser gefunden. Die Mangan- und Eisenparameter sind in den folgenden Brunnen in Temeswar überschritten: an der Rusu Şirianu- und Podgoriei-Straße, im Petofi-Park sowie an der Chişodei-, Musicescu-, Macilor-, Tacit-, Leandrului-, Foişor-, Mistral-Straße und im Botanischen Garten. Das Wasser soll demnächst gefiltert werden, die Bürger sollen es aber vorläufig vermeiden, Wasser aus diesen Brunnen zu trinken, lautet die Empfehlung des Gesundheitsamtes. Die Wasserhähne der verseuchten Brunnen wurden vorläufig entfernt.

Insgesamt 94 öffentliche Trinkwasserbrunnen hat die Stadt Temeswar. Die meisten davon wurden während der Stadtverwaltung unter Gheorghe Ciuhandu gebaut. Der älteste Brunnen der Stadt ist der 1971 am Domplatz gegrabene Brunnen. Dreimal im Jahr kontrolliert das Gesundheitsamt die Qualität des Wassers und lässt, wenn nötig, Filter einbauen, um das überschüssige Eisen und Mangan herauszufiltern. Viele Bürger behaupten, dass die Wasserqualität der Brunnen besser sei, als die Qualität des Trinkwassers, das über die Aquatim-Wasserleitungen geliefert wird. Dabei behaupten viele, dass sie auch sparsamer mit dem Wasser umgehen, wenn sie das Wasser in Plastikflaschen von den öffentlichen Brunnen nach Hause schleppen.