Temeswar - Die dritte Auflage des „in : v z b l“-Festivals geht in diesem Herbst über die Bühne. Das Festival wird vom unabhängigen Theater Basca im Rahmen des Kulturprogramms „Temeswar Kulturhauptstadt Europas“ organisiert und wird von September bis November an verschiedenen Orten in Temeswar/Timișoara ausgetragen.
Wie jedes Jahr ist „in : v z b l“ (zu Deutsch: Unsichtbar) eine Veranstaltungsreihe, die darauf abzielt, das Unsichtbare sichtbar zu machen, Werte wie Dialog, Verständnis, Respekt und Solidarität zu fördern und benachteiligten Gruppen die Möglichkeit zu geben, sich in der Gemeinschaft Gehör zu verschaffen.
Das dreimonatige Programm ist vielfältig und reichhaltig, mit Gastspielen aus Bulgarien, Ungarn, der Ukraine, Slowenien, Polen, Serbien und aus Rumänien - aus Hermannstadt/Sibiu, Klausenburg/Cluj-Napoca und Bukarest - von denen einige auch für blinde und gehörlose Zuschauer zugänglich sind.
„Mit jeder Auflage wird unser Festival immer größer, sichtbarer und zugänglicher für die verschiedensten Besucherkategorien und mit mehr Botschaften, die der Öffentlichkeit vermittelt werden sollen. Alle Veranstaltungen des Programms befassen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen, die uns alle betreffen und die unser Leben verbessern können, wenn wir ihnen die Aufmerksamkeit und das Verständnis schenken, das sie verdienen. Wir müssen nur unseren Geist und unsere Seele öffnen und zulassen, dass das, was diese Künstler uns sagen wollen, uns erreicht. Diese Menschen sind hier, sie sind für uns und mit uns da. Lasst uns auf sie hören!“, sagt Ana Maria Ursu, Schauspielerin, Regisseurin und Koordinatorin des Basca-Theaters.
Das Septemberprogramm umfasst sechs Aufführungen, die an verschiedenen Orten in Temeswar stattfinden werden. Das „in : v z b l“-Festival wurde am Sonntag, dem 11. September, mit der Vorführung „Frogtales“ der interethnischen Roma- und Sinti-Gruppe Independent Theater Hungary eröffnet. Die Show zeigt das Leben von drei Generationen einer Roma-Familie anhand einer Frosch-Metapher, denn in Portugal zeigen Keramikfrösche vor Geschäften an, wo Roma unerwünscht sind.
Die Vorführungen gehen am Donnerstag, dem 15. September, im „Regina Maria“-Park (Volkspark) weiter. Das Basca-Theater stellt seine neueste Show „Ce-am avut. Ce ne-au dat“ (Was wir hatten. Was sie uns gegeben haben) – eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Migranten und den Flüchtlingswellen, die in den letzten Jahren nach Rumänien gekommen sind – vor.
Am 16. September findet im hauseigenen Saal des Basca-Theaters am Trajansplatz die Performance „Body Confessions“ des serbischen Künstlers Alexander Zain statt. In der Tanzperformance geht es um die persönliche Selbstbeobachtung, die jeder mit seinem Körper hat, aber auch um die äußeren Aspekte, wie der Körper und das Körperbild von der Gesellschaft wahrgenommen werden. Am Samstag, dem 17. September, wird auf dem Trajansplatz die Aufführung „Schließe deine Augen und du wirst besser sehen“ der Bukarester Spielschulvereinigung gezeigt, ein animiertes Puppentheaterstück, das für Zuschauer mit verschiedenen Behinderungen geeignet ist.
Die letzten Veranstaltungen in diesem Monat finden am letzten Septemberwochenende statt. Am 23. September präsentiert der ukrainische Verein „Actors For Future“ auf dem Sankt-Georgsplatz die Aufführung „Wir werden uns nicht an den Krieg gewöhnen“; am 24. September wird im Victoria-Kino die „Gorgo-Therapie“ vorgestellt.
Das vollständige Programm des Festivals ist auf der Website des Theaters basca.tm.ro zu finden.