Vertragskündigung und kein Geld

Proteste auf Autobahnbaustelle bei Arad

Arad - Auf ihren Baumaschinen protestierten am Donnerstagabend eine Stunde lang die Mitarbeiter eines Subunternehmens, weil sie seit Monaten ihre Löhne nicht bekommen haben. Der Protest richtet sich jedoch weniger gegen ihren eigenen Arbeitgeber, sondern vielmehr gegen die Firma Romstrade, die als Hauptunternehmen für den Bau der Autobahnstrecke Nadlak – Arad zuständig ist. Der Bauausführende liegt nämlich mit seinen Arbeiten zeitlich weit im Rückstand. 70 Prozent der Arbeiten sollten derzeit bereits fertig sein, geleistet seien nur 20 Prozent, heißt es bei der Straßenbaubehörde CNADNR. Dies ist auch der Hauptgrund, warum die Straßenbaubehörde den Vertrag mit Romstrade kündigen will. Nicht zuletzt ist Romstrade verschuldet: Sowohl beim Subunternehmen aus Großwardein/Oradea, als auch bei ihren eigenen Mitarbeitern, berichtet Mediafax. Romstrade begründet das damit, dass die Zahlungsverzögerungen auf die Schulden zurückzuführen seien, die CNADNR ihrerseits bei der Baufirma hat.

53 Baumaschinen und 100 Mitarbeiter hat das Großwardeiner Subunternehmen in den Raum der Kleinstadt Petschka auffahren lassen und diese an Romstrade vermietet. Mietkosten in Höhe von 2,6 Millionen Lei stehen dafür aus. Aus diesem Grund sei es dem Subunternehmen unmöglich, die seit vier Monaten ausstehenden Löhne zu bezahlen. Obendrein habe die Firma aus Großwardein durch diese Bauarbeiten auch andere Kosten auf sich genommen und muss die Unterkunft der Mitarbeiter in Pensionen in der Gegend decken, so die Informationen aus dem Subunternehmen. Beginnend mit vergangenem Freitag hatte das Unternehmen einen Arbeitsstopp sowohl für das Personal, als auch für die Maschinen angesagt. Erst recht unsicher wird für die Arbeiter des Subunternehmens die Lohnfortzahlung, nachdem sie erfuhren, dass CNADNR den Vertrag mit dem Hauptunternehmen stornieren will. Auch für die Romstrade-Mitarbeiter stehen seit drei bis vier Monaten die Löhne aus, dazu käme, dass ihre Unterkünfte nicht adäquat seien, so die unzufriedenen Mitarbeiter den Medien gegenüber.

Romstrade beabsichtigt ihrerseits die Vertrags-kündigung anzufechten. CNADNR hingegen behauptet, zwar seien die Verzögerungen beim Straßenbau der Hauptgrund für die Vertragskündigung, aber grundsätzlich sei es ein „Komplex an Fakten“, die dazu geführt haben.