Sathmar - Die diesjährige letzte Vertreterversammlung des DFDR Nordsiebenbürgen fand im Sathmarer Kulturtreffpunkt statt. Begrüßt wurden die Teilnehmer, die trotz schlechtem Wetter in großer Anzahl anwesend waren, vom Vorsitzenden Johann Forstenheizler. Zu Beginn der Sitzung erinnerte man sich an den vor Kurzem verstorbenen Unterstaatsseketär, Helge Dirk Fleischer, mit einer Gedenkminute. Der Vorsitzende würdigte danach die wertvolle Arbeit des gewesenen Unterstaatssekretärs im Dienste der deutschen Gemeinschaft in Nordsiebenbürgen.
Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung war die Besprechung der Volkszählung. Johann Forstenheizler bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern des Regionalforums und der Kreisforen, „denn sie haben alles getan dafür, dass die Mitglieder der deutschen Minderheit in Nordsiebenbürgen erkennen, wie wichtig es sei bei der Volkszählung sich als Angehörige der deutschen Minderheit zu bekennen“. Der Vorsitzende sagte auch den Volkszählern für ihre mühevolle Arbeit Dank.
Unabhängig von den Ergebnissen der Volkszählung, die noch nicht bekannt sind, meinten viele Anwesenden, die sich bei diesem Thema zum Wort meldeten, dass man in Zukunft der jungen Generation viel Aufmerksamkeit schenken sollte. Eine große Rolle würden hier die deutschsprachigen Schulen und Schulabteilungen spielen, meinte Maria Reiz, Direktorin des Johann- Ettinger-Lyzeums.
Es sei wichtig, dass die schwäbischen Eltern ihre Kinder in die deutsche Schule schicken, damit sie sich die deutsche Sprache gut aneignen und auch die deutsche bzw. schwäbische Kultur weiterführen. Michael Löchli, Leiter der Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Schamagosch/Ciumeşti, war der Meinung, dass die Unterstützung von Jugendgruppen sehr wichtig sei.
Dabei erwähnte er als Beispiel die Vereinten Blaskapellen aus Fienen, Schamagosch und Schinal, die viele Jugendliche vereinen würden. Maria Schmidt, Leiterin des Jugendchors Maestoso aus Trestenburg/Tăşnad, sagte auch, dass die Unterstützung von Jugendgruppen von großer Wichtigkeit sei. In Trestenburg funktioniere der Chor seit rund 20 Jahren. In dieser Zeit hätten viele Jugendliche die Möglichkeit gehabt, die deutsche Kultur zu pflegen.
Über die Tätigkeiten der vier Kreisforen des Regionalforums Nordsiebenbürgen in der Zeitspanne August – November berichteten die Vorsitzenden. Johann Forstenheizler zählte die wichtigsten kulturellen Veranstaltungen, die im Kreis Sathmar stattfanden, auf. Dazu zählten u. a. das Erntedankfest, das Oktoberfest, die Sankt-Martin-Feier und die Rose- Ausländer-Ausstellung in Sathmar, das Strudlifestival, das Treffen der deutschen Kirchengemeinden in Großkarol/Carei sowie der Traubenball in Erdeed/Ardud.
Der Vorsitzende erwähnte auch einige Projekte des kommenden Jahres, darunter die Feierlichkeiten zum Anlass des 300-jährigen Jubiläums der Einwanderung der Sathmarer Schwaben. Das Forum plant u. a. Ausstellungen, Symposien und die Herausgabe eines Kalenders.
Josef Hölczli berichtete als Leiter der Wirtschaftskommission über die finanzielle Lage des Forums und bedankte sich bei den Vorständen der Lokalforen für ihre ehrenamtliche Arbeit. Hölczli sprach zudem über die wichtigsten Investitionen, die mit Hilfe des Forums im kommenden Jahr an den Forumshäusern in Großkarol, Kaplau, Trestenburg und Großwardein getätigt werden müssten. Helene Vodă, Vorsitzende des Kreisforums Bihar, hob in ihrem Bericht die gute Zusammenarbeit mit der Jugend in Großwardein hervor.
Walter Übelhart, Vorsitzender des DFDR Neustadt/Baia Mare, fasste in seinem Kurzbericht auch die Tätigkeiten des DFDR Oberwischau zusammen. Es gebe ein großes Interesse seitens der Eltern für die deutsche Abteilung in Neustadt, womit die Kontinuität gesichert sei, sagte der Vorsitzende.
Übelhart erwähnte auch die wichtigsten kulturellen Veranstaltungen in Neustadt und in Oberwischau/Vişeu de Sus, wie das Zipsertreffen, das im August unter Teilnahme mehrerer Gäste aus Deutschland in Oberwischau stattfand.
Ladislaus Kelemen, Vorsitzender des DFDR Salasch/Sălaj, berichtete über die kulturellen Ereignisse des Forums und die Lage des deutschsprachigen Unterrichts. Es gebe nicht genügend Schulbücher und es würden auch deutschsprachige Lehrkräfte fehlen, sagte Kelemen.
Zum Schluss bedankte sich Johann Forstenheizler bei allen Anwesenden für ihre ehrenamtliche Arbeit und wünschte allen schöne Feiertage.