Reschitza – Ioan Deneş, der amtierende Minister des Ressorts Forste und Gewässer, befand sich dieser Tage neuerlich im Banater Bergland und wieder auf Einladung der PSD-Kreisvorsitzenden und -Abgeordneten Lumini]a Jivan. Besucht wurden, in Begleitung des Präfekten Matei Lupu, mehrere Ziele im Banater Bergland, die mit Voll- oder Teilfinanzierung des Ministeriums für Forste und Gewässer zu realisieren wären.
Als erstes besprach man das umfangreiche Projekt Via Transilvanica, eine Initiative des Vereins Ţăşuleasa Social, in Anwesenheit von dessen Initiator und Vorsitzenden Alin Uşeriu. Es handelt sich um eine 950 km lange Nord-Süd-Trasse, konzipiert als „thematische Trasse“ nach dem Vorbild des internationalen Jakobswegs oder der Langstreckenwanderwege der USA. Die Via Transilvanica soll durch zehn Verwaltungskreise führen und an ihrem südlichen Endpunkt die Ruinen der Apollodorus-von-Damaskus-Brücke bei Drobeta Turnu Severin und im Norden das Kloster Putna in der Bukowina haben. Der erste Teil der Trasse soll durchs Banater Bergland, vor allem durch die gottverlassenen Gegenden an den Osthängen des Domogled- und an den Südhängen des Ţarcu-Massivs führen, deshalb die Erstbesprechung im Landkreis Karasch-Severin.
Entlang der Trasse sollen vor allem Quellen für die Frischwasserversorgung hergerichtet werden, es sollen der Unterkunfts- und Restaurationsbau subventioniert und die Straßeninfrastruktur in Ordnung gebracht sowie für die klare Markierung abkürzender Wanderwege gesorgt werden. Minister Dene{ gab an, das Projekt interessiere ihn besonders, „weil die Via Transilvanica über ein riesiges soziales, touristisches und wirtschaftliches Potenzial verfügt“. Zudem habe das Projekt den „Beigeschmack eines Pilgerwegs durch die Geschichte dieses Landes“. Im Banater Bergland führt die Trasse durch die Niederlassungen Dobraia, Hora Mare, Arsuri, Obiţa, Poiana Lungă, Bogâltin, Pogara, Cornereva, Cireşel, Costiş, Zbegu, Bojia, Rusca, Feneş, Neu-Sadova, Ilova, Vârciorova, Borlova, Turnu Ruieni, Cicleni, Glimboca, Ferdinandsberg/Oţelu Roşu, Cireşa, Zăvoi, Voislova, Băuţar, Cornişoru und Bucova. Viele von diesen Ortschaften sind abgeschieden, leben in einem autarken Wirtschafts- und Versorgungskreislauf und sind noch so urwüchsig, wie für einen heutigen Städter – auch aus Rumänien – kaum noch vorstellbar.
Die anderen vom Minister besuchten Zielorte sind vor allem wasserwirtschaftlicher Natur und solche, die künftigem Hochwasserschutz dienen sollen.