Vier Bischöfe in Radna

Über 25.000 Pilger bei Marienwallfahrt

Radna - Heute feiern die römisch- und die griechisch-katholische, die orthodoxe und die anglikanische Kirche weltweit das Fest der Geburt der seligen Jungfrau Maria – kurz auch Mariä Geburt. Zahlreiche Gläubigen nehmen an Messen teil oder pilgern an Marien-Wallfahrtsorte. In der Basilika Maria-Radna wurden dazu bereits seit Montag Messen zelebriert, und zwar fast im Stundentakt. Die Gottesdienste werden traditionell in rumänischer, ungarischer, bulgarischer, kroatischer und deutscher Sprache gefeiert. Eine fast 50-köpfige Gruppe bulgarischer Gläubige legte die Strecke von Ghioroc zu Fuß nach Maria Radna zurück und zog kniend in die Wallfahrtskirche ein. Die Kreuzwegandacht auf dem Kalvarienberg gehörte auch ins Programm, sowie traditionell eine spezielle griechisch-katholische Messe und Kreuzwegandacht für die griechisch-katholischen Pilger. Zur Tradition gehört es, dass in der Nacht zu diesem Marienfest die Wallfahrtsbasilika Maria Radna für die Anbetung geöffnet bleibt und dass es um Mitternacht einen besonderen Gottesdienst für Roma gibt, was auch in diesem Jahr so gehalten wurde.
Als Höhepunkt der Feierlichkeiten gilt das Pontifikalamt heute um 11 Uhr, das vier Bischöfe am Altar vor dem Gnadenbild der Gottesmutter Maria mit dem Kind vereint: Hauptzelebrant ist der Diözesanbischof von Sathmar/Satu Mare Eugen Schönberger, dem zur Seite der Belgrader Erzbischof Stanislav Hocevar, Bischof Josef Pál aus Temeswar und Bischof Lászlo Böcskei aus Großwardein/Oradea stehen, sowie weitere Priester aus den vier Diözesen. Am Nachmittag und Abend finden noch Gottesdienste in rumänischer Sprache statt, sowie ein Kirchenmusikkonzert ab 17 Uhr.

Die Basilika und das Franziskaner-Kloster in Radna wurden 1750 am Fest „Mariä Geburt“ geweiht. Seither ist rund um diesen Festtag der Zustrom an Gläubigen besonders hoch: Pfarrer Andreas Reinholz schätzt, dass es in diesem Jahr wieder einmal, dank minderer Restriktionen, über 25.000 Pilger gegeben haben wird.

Dem Fest „Mariä Geburt“ ist in der Temeswarer Diözese auch die Kirche der Pfarrgemeinde in der Temeswarer Josefstadt geweiht. Aus diesem Anlass gestaltet heute als Gastpriester und Hauptzelebrant Pfr. Daniel Dumitru, aus dem Temeswarer Stadtteil Fabrikstadt, den Festgottesdienst. Das Hochamt beginnt um 18.00 Uhr. Das nächste Kirchweihfest steht am Sonntag in Bad Busiasch/Buziaș an. Die dortige Kirche ist dem Fest Mariä Namen geweiht. Trachtenaufmarsch und Tanz soll es in diesem Jahr jedoch nicht geben, sondern lediglich einen Festgottesdienst um 10 Uhr, bei dem auch die Teilnahme einiger Trachtenpaare zu erwarten ist, sagt Ortspfarrer Vodila Szilárd.