Vierter APM-Direktor 2024

Reschitza – Mit dem „seit 30 Jahren Karriereoffizier“ (Eigendefinition) und studierten Volkswirt, Ex-PRO-România-Stadtrat von Karansebesch und heutigen PSD-Mitglied in der Stadt, die seit Jahren Reschitza/Reșița und dem Banater Bergland „…Politiker“ liefert, dem Karansebescher Adrian Ioan Dorobanț, hat am vergangenen Freitag der in diesem Jahr bereits vierte Direktor der Agentur für Umweltschutz APM Karasch-Severin den Sessel im Gebäude auf dem Lupaker Hügel oberhalb von Reschitza übernommen. Dies inmitten von wiederholt die Stadt bedrohenden eindeutig gelegten Brandrodungs-Flächenbränden, die inzwischen im gesamten Banater Bergland wüten und immer wieder den Präfekten Ioan Dragomir (PSD) ins Rampenlicht rücken.

Die Direktoren-Hora bei APM Karasch-Severin begann im Januar 2024, als ein Ex-Vizepräfekt, Albert-Petru Seres, den zu jenem Zeitpunkt seit noch nicht allzu langer Zeit eingesetzten Mihai Cepeha ersetzte. Seres wurde nach knapp mehr als einem Monat von Florina Doina Tănasie ersetzt, die man (ohne irgendeine Erklärung) aus Südrumänien nach Reschitza befördert hatte. Diese ist nun weiterhin Ober-Beraterin des APM, während ihr Stuhl vom obengenannten Karansebescher PSD-Vertreter (der bei den Juni-Wahlen auf der PSD-Liste nicht den Sprung in den Karansebescher Stadtrat geschafft hat) besetzt wurde.

Eingesetzt wurde der vierte APM-Direktor dieses Jahres vom Präsidenten der Nationalen Agentur für Umweltschutz ANPM, Lauren]iu-Alexandru P˛{tinaru, der eigens dazu aus Bukarest angereist war, im Beisein des Präfekten Ioan Dragomir (der allem Anschein nach die Musik zur Direktoren-Hora macht – Indiz: er sucht, Leute seiner Partei und seines Herkunftsraums in allen Bereichen zu befördern…).

Laut Sozialisierungsseite der Präfektur habe Dragomir den beiden offiziell mit Umweltschutz Beauftragten klargemacht, welches in seinen Augen die Prioritäten des Bereichs im Banater Bergland sind: die ökologische Schließung der Urangruben Lișava und Ciudanovița, die Umweltverseuchung – Luft, Wasser, Grundwasser, Boden – durch das Zentrum für Integriertes Management der Abfälle in Lupak, die giftigen Abraumhalden vom Kupferbergbau am Donauufer bei Neumoldowa und die Luftverschmutzung durch das Reschitzaer Elektrostahlwerk (irrtümlich im Text der Präfektur als „TMK“ bezeichnet, ein Eigentumsverhältnis, das es seit zwei Jahren nicht mehr gibt…). Letztere Behauptung des Präfekten ist doppelt irritierend: seit Wochen geistert durch die Medien die Nachricht, laut Messungen sei Reschitza die Kreisstadt Rumäniens mit der reinsten Luft… Und dies im Kontext, wo die lokalen Medien wiederholt darauf hingewiesen haben, dass die APM-Sensoren und Umwelt-Analysegerätschaften, die auf dem Stadt- und Kreisgebiet verteilt sind und laufend Daten liefern (müssten), in ihrer überwiegenden Mehrheit nicht funktionsfähig sind. So auf dem Semenik-Hochplateau, in Buchin neben Karansebesch, in Ferdinandsberg/Oțelu Roșu, in Neumoldowa/Moldova Nou˛ an der Donau (seit 2022). Die Reschitzaer Umwelt-Monitoring-Station soll allerdings mehr schlecht als recht noch funktionieren.