Viertes Roma-Literaturfestival

Luminiţa Cioabă ist eine der bekanntesten Autoren, die ihre Werke auf Romani schreibt. U.a. „Das verlorene Land“ wurde auch ins Deutsche übertragen. Foto: Michael Mundt

Hermannstadt – Roma-Schriftsteller aus Amerika, Polen, Deutschland, Serbien, Frankreich, Griechenland, Norwegen, Japan und Rumänien waren am vergangenen Wochenende zur vierten Ausgabe des Literaturfestivals „ROMAII POESIA“ zu Gast in Hermannstadt/Sibiu und Răşinari. Eröffnet wurde die viertägige Veranstaltung im Spiegelsaal des Hermannstädter Forumshauses von Luminiţa Cioabă. Die Schriftstellerin zitierte unter anderem aus der Beitrittserklärung der Roma-Vertreter, vom 27. April 1919, zum groß-rumänischen Staat: „Wir bitten auch darum, dass ab sofort in allen offiziellen Akten, für uns und unsere Nachkommen, nicht mehr die spöttische Bezeichnung „Zigeuner“ verwendet wird, und wenn sie nicht vollständig aus dem amtlichen Gebrauch gelöscht wird, sollte sie zumindest mit einer geeigneteren Bezeichnung umschrieben werden.“

Während das Festival schon am 1. August begann, fand die feierliche Eröffnung erst am 2. August statt, dem jährlichen europäischen Gedenktag an den Völkermord an den europäischen Roma. Das Festival selbst soll dazu beitragen, dass die Roma, die auf musikalischer Ebene anerkannt sind, in der gleichen Weise auch ihren Platz in der Literatur und bildenden Kunst finden.