Temeswar - Er wird als „Biest und Geige“ bezeichnet. Wild und sensibel gleichermaßen konnten auch die Temeswarer Zuschauer den Geiger Ara Malikian bei ihnen Zuhause, in Temeswar/Timișoara, entdecken.
Als ein Mensch des Universums wird Ara Malikian angesehen – denn der Violinist ist gebürtiger Libanese mit armenischen Wurzeln. Er studierte zunächst in Deutschland und England und lebt nun seit rund 20 Jahren in Spanien. Wenn er nicht gerade von den großen Sinfonieorchestern der Welt eingeladen wird oder auf Tournee in einem der 40 Länder ist, in denen er bereits aufgetreten ist, komponiert Ara Malikian und nimmt Filmmusik auf. Seine Geige ist nicht nur auf 29 Studioalben zu hören, sondern auch auf den Soundtracks von neun Filmen, am bekanntesten sind „Hable con ella“ und „La mala educación“, die Werke des ebenso unangepassten spanischen Künstlers Pedro Almodóvar.
Er füllt öffentliche Plätze, Stadien und Konzertsäle in der ganzen Welt. Extrem unberechenbar, verbirgt sich hinter seiner fast unheimlichen Unruhe und Energie viel Ruhe, Demut und Natürlichkeit. Am Dienstagabend bot er im vollen Sommertheater im Temeswarer Rosenpark zusammen mit dem Lira-Symphonieorchester des Temeswarer Kulturhauses ein außergewöhnliches Konzert. Dirigent war Radu Popa, wobei Konzertmeister: Cristian Dragalina war. Mit Humor, Gelassenheit und brisante Energie wurden eigene originelle Kompositionen aber auch klassische Kunstwerke und bekannte Rockmusiktöne u.a. von Radiohead und David Bowie vorgestellt.