Reschitza – Gefragt, wie er denn mit dem ihm von der PSD-Fraktion im Stadtrat aufgezwungenen neuen Vizebürgermeister von Reschitza, Gabriel Duruţ (PSD), auskomme, reagierte Bürgermeister Ioan Popa (PNL) ziemlich pikiert: „Dessen Ernennung war kein Witz. Ich bin durchaus dafür offen, mit meinem neuen Vize ein Team zu bilden.“ Allerdings nutze dieser noch die 30 Tage, die ihm zur Eingewöhnung gesetzlich zustehen und habe noch nicht sein Büro im Rathaus betreten. Eines habe er aber bereits seinem neuen Stellvertreter klargemacht: „zum Bleistiftspitzen“ brauche er ihn nicht im Rathaus! „Vizebürgermeister Gabi Duruţ hat mir angekündigt, dass er ‘im Laufe der kommenden Woche’ seinen Dienst anzutreten gedenke. Immerhin hat er dafür 30 Tage zur Verfügung, also ist das okay. Aber eines muss ihm schon klar sein: Ich werde ihn nicht da sitzen lassen zum Bleistiftspitzen und ich werde ihm auch nicht irgendwelche kleine Abteilung unterstellen, von irgendwo, damit auch er irgendeine Beschäftigung hat. Ich weiß, es gibt Städte, wo das auf diese Art praktiziert wird. Diese Vorgehensweise hat gewöhnlich das Ziel, dass der Mensch nicht über seinen Dienst irgendwie wächst im öffentlichen Ansehen und, Gott bewahre, groß wird.
Mein ernstgemeinter Vorschlag an ihn hat gelautet: ich übergebe ihm die neugegründete Rathausabteilung Bildung, Sport, Kultur und Tourismus. Da hat er ausreichend zu tun, mit sechs Lyzeen, mehreren Technologischen Schulen, allen Allgemeinbildenden Schulen und Kindergärten. Und er muss auch sofort in dieser Abteilung antreten und mitschreiben am neuen Rathausprojekt über die Energieeffizienz von sechs Schulen, wo es um eine Finanzierung geht. Da brauche ich wirklich jede Unterstützung.“ Wir erinnern daran, dass auf der jüngsten Rathaustagung der seit Juli 2016 eingesetzte Vizebürgermeister Vasile Paul (Grüne Partei, PV) auf Druck der PSD-Rathausfraktion und in Absprache mit Bürgermeister Ioan Popa zurückgetreten ist und für Gabriel Duru] den Stuhl freigemacht hat, weil ansonsten eine permanente Blockierung der Rathaustagungen und -entscheidungen durch die PSD-Fraktion gedroht hat. Deshalb auch die eingangs erwähnte Frage an den Bürgermeister, wie er denn mit seinem neuen Vize auskomme?