Temeswar - Der Minister für Regionalentwicklung und Öffentliche Verwaltung,Vizepremier Vasile-Daniel Suciu, hat sich am Mittwoch das „Dan Păltinişanu“-Fußballstadion in Temeswar/Timişoara angeschaut. Über das Stadion sagte Suciu, dass es abgerissen und neu gebaut werden sollte, doch dafür müssten die Lokalbehörden zusammenarbeiten.
Vasile-Daniel Suciu begab sich zum „Dan Păltinişanu“-Stadion in Begleitung des Vorsitzenden des Temescher Kreisrates, Călin Dobra. Am Stadion wartete der Aktivist Cristian Brâncovan auf den Minister, der diesen beschuldigte, nur aus Wahlgründen gekommen zu sein, zumal er nicht imstande sei, jegliches Projekt zu Ende zu führen. Er riet dem Minister, sich auch das naheliegende Kreiskrankenhaus anzuschauen. Zum Thema „Stadion“ sagte der Minister, dass das Bürgermeisteramt das Grundstück an den Kreisrat übergeben müsste, damit das „Dan Păltinişanu“-Stadion abgerissen werden könne und die Nationale Investmentgesellschaft und das Ministerium für Regionalentwicklung hier ein neues Stadion entstehen lassen. Aktuell steht das „Păltinişanu" unter der Obhut des Kreisrates, das 5000 Quadratmeter große Grundstück gehört jedoch der Stadt Temeswar. Die neue Arena, die hier entstehen soll, wird 32.000 Sitzplätze umfassen und europäische Wettbewerbe beherbergen können, versprach der Minister. Auf die Frage, ob dieses neue Stadion bis 2021 fertiggebaut werden kann, antwortete Vasile-Daniel Suciu, dass ein solches Projekt binnen zwei Jahren umgesetzt werden könne. „Ich mag es nicht, unrealistische Fristen zu nennen“, fügte Suciu hinzu. Über die geplante Mehrzweckhalle spalten sich seit Jahren die Gemüter: Während Bürgermeister Nicolae Robu diese Halle in unmittelbarer Nähe des Păltinișanu-Stadions errichten möchte, will der Kreisratsvorsitzende diese auf einem Gelände der Gemeinde Girok bei Temeswar entstehen lassen. Minister Vasile-Daniel Suciu lancierte bei seinem Besuch in Temeswar öffentlich die Einladung an den Temescher Kreisratspräsidenten Călin Dobra und an den Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu, kommende Woche zum Ministerium nach Bukarest zu fahren, um gemeinsam zu entscheiden, wie im Falle der geplanten Mehrzweckhalle vorgegangen wird.
Ein weiteres Problem, das während des Ministerbesuchs angesprochen wurde, war die Situation der öffentlichen Ausschreibungen, die sich in die Länge ziehen, weil die Verliererfirmen die Ergebnisse stets anfechten. Suciu gab bekannt, dass das öffentliche Vergabegesetz geändert werden müsste, damit, auch wenn eine Ausschreibung angefochten wird, das Projekt mit dem ursprünglichen Gewinner dieser Ausschreibung startet. „Nach 30 Tagen, egal, ob es Beschwerden gibt oder nicht, wird der Bauherr die Arbeiten beginnen können, und wenn nachträglich, vor Gericht, die Verliererfirma gewinnt, wird dieser entschädigt, allerdings nicht zum Gesamtwert der Investition, sondern zum Profit, den er hätte erzielen können. Dieser Verlust soll den Staatshaushalt nicht beeinträchtigen“, erläuterte Vasile-Daniel Suciu.