Temeswar - „Volksgegnerinnen“/„Dușmance ale poporului“: So betitelt sich die Ausstellung, die am Montag, den 4. September, um 13 Uhr, am Sitz der Gedenkstätte der Revolution in Temeswar/Timișoara offiziell eröffnet wird. Die Ausstellung wurde von den Mitarbeitern der Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus und des antikommunistischen Widerstands aus Marmaroschsiget/Sighetu Marmației auf die Beine gestellt. Bei der Eröffnung kommen Dr. Ioana Boca, Geschäftsführerin des Memorials aus Sighet, Ausstellungskuratorin Dr. Virginia Ion und der Leiter der Temeswarer Revolutionsgedenkstätte, Gino Rado zu Wort.
Wie jedes totalitäre Regime nahm auch der Kommunismus keine Rücksicht auf Alter oder Geschlecht, Gesundheit oder kulturelles Niveau der Menschen, die es unterdrückte. „Volksfeinde“ waren nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder, nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Viele Intellektuelle und einfache Frauen, ältere Frauen, Teenager oder Mädchen, schwangere Frauen oder Mütter wurden in die kommunistischen Gefängnisse gesteckt, weil sie als potenzielle Gefahr für das Regime galten. Manche kamen ins Gefängnis, weil sie mit Regimegegnern verheiratet waren. Einige dieser Geschichten erfahren interessierte Personen ab Montag in der Gedenkstätte der Revolution. Die Besucher sollten jedoch im Hinterkopf behalten, dass es im Kommunismus vielleicht Hunderte ähnliche tragische Schicksale gegeben hat, ermahnen die Veranstalter der Ausstellung.
Das Projekt ist Teil des nationalen Programms „Temeswar – Kulturhauptstadt Europas 2023“ und wird durch das Inside-Programm des Temeswarer Projektezentrums mit Geldern vom Staatshaushalt finanziert. Die Ausstellung bleibt bis zum 6. Oktober geöffnet.