Volkstrauertag im Banater Bergland

Pfarrer mehrerer Glaubensgemeinschaften sprachen Gebete.

Reschitza - Am 16. November wurde im Banater Bergland der Volkstrauertag gefeiert. Der Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Siegfried Geilhausen, kam mit Gattin Geraldine  auf Einladung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) und des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, ins Bergland, um am Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege teilzunehmen. Das Programm sah eine Gedenkveranstaltung am Sigismunder Friedhof von Steierdorf-Anina vor.

Nach zweisprachigen Einführungsworten seitens des Vorsitzenden des DFBB, Erwin Josef Ţigla, folgten Gebete in deutscher Sprache, von Martin Jäger, römisch-katholischer Stadtpfarrer von Anina, gebetet und vom Kirchenchor umrahmt. Es beteten danach die rumänisch-orthodoxen Pfarrer Dr. Alin Remus Muntean, Horia Mailat und Marius Negoiţă.

 Vizekonsul Siegfried Geilhausen sprach anschließend zum Volkstrauertag ergreifende Worte: „Ich möchte mit den Worten des französischen Philosophen Marcel Gabriel beginnen: Weil die Toten schweigen, beginnt immer wieder alles von vorn.  Damit die Toten nicht schweigen, damit wir ihre Stimme hören, sind wir heute zusammengekommen. Wir gedenken all derer, die durch Krieg und Vertreibung, durch Gewalt und Gewaltherrschaft ihr Leben lassen mussten. Wir gedenken aber auch derer, die wegen ihrer Überzeugung, Religion oder Rasse verfolgt, geschunden und ermordet wurden.

Kriege, Terror und kriegsähnliche Zustände an vielen Stellen unserer Welt bestätigen den Sinn unseres heutigen Zusammentreffens, zeigen, dass der Volkstrauertag niemals überflüssig wird. Besonders hier im Bergland, hier und heute in Anina, sind Menschen zusammengekommen, die die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt in diesem Landstrich in Ehren halten. Dafür möchte ich Ihnen allen meine ganz besondere Hochachtung aussprechen.“

Während die Steierdorfer Blasmusik unter der Leitung von Oskar Murgu einen Heldenmarsch blies, wurden seitens des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland, des Bürgermeisteramts Anina und des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen Blumenkränze niedergelegt.

Zum Schluss dankte Bürgermeister Gheorghe Românu für das Gedenken auf diesem Friedhof in der Stadt, der er vorsteht.