Reschitza – Am vergangenen Wochenende gab es in Temeswar die Konferenz „Urban Talks 2018”, „ein rumänisches Projekt, das sich vornimmt, die Zukunft der Städte zu formen, indem Antworten auf einige Fragen gesucht werden: Was tun wir für die Stadt, in der wir leben? Wie soll deine Stadt aussehen und was tust du als ihr Bürger dafür? Wie können wir besser zusammenarbeiten und welche Lösungen sind nutzbar?“ Der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa resümierte seine Stellungnahme auf einer Sozialisierungsseite. Wir möchten daraus einiges zitieren.
„Eigentlich habe ich auf der Konferenz nichts anderes gemacht, als erzählt, welches die Vision der Reschitzaer Verwaltung ist im Bezug auf das bessere Inszenesetzen des Flusses, der unsere Stadt durchquert, der Bersau/Bârzava. Und ich habe Projekte aufgezählt, die wir zum Teil bereits realisieren, die zum anderen Teil in der Vorbereitungsphase sind und die sämtlich das Ziel verfolgen, aus Reschitza eine attraktivere Stadt zu machen. Meine Vision wäre es nämlich auch, dass weitere Städte aktiver an die Modellierung ihres künftigen Aussehens he-rangehen, in allen Bereichen, die strikt die Stadtverwaltung betreffen und die eine Unterstützung seitens der Bürger benötigen. So könnte die Region attraktiver werden und die Lebensqualität ihrer Bewohner steigen.”
„Viele haben sich gefragt, was sucht der Popa im Rathaus, nachdem er 25 Jahre lang erfolgreich Makkaroni produziert hat? Weil diese Stadt in jenen 25 Jahren nach der Wende sehr verfallen ist, während ich Makkaroni der Marke Monte Banato machte, und nachdem ich inzwischen auch Kinder hatte, die ich als Kleinkinder spazierenführte über die löchrigen Gehsteige und das holprige Pflaster, gab ich mir so richtig Rechenschaft, wie schlecht meine Stadt ausschaut. Das war für mich das Alarmsignal: du musst dich mehr ins Schicksal deiner Stadt implizieren! Diese Stadt muss saniert werden!“
„Wissen Sie, welches der Unterschied ist zwischen einem Unternehmer und einem Oberhaupt einer Stadt? Wenn ich in einer großen Firma CEO bin und den Aktionären erkläre, ich brauche von ihnen so und so viel Geld für eine Investition, die ihnen so und so viel Profit bringt, dann heben alle Aktionäre die Hand und sagen: `Ok, du kriegst das Geld, bring uns den Profit!` In der öffentlichen Verwaltung hast du immer links die Linken und rechts die Rechten. Dann komme ich als Bürgermeister mit einem Projekt vor den Stadtrat, das noch so schön und erfolgverheißend sein kann: sagt die Rechte JA, meint die Linke NEIN, und wenn sie noch so überzeugt ist, dass das Projekt nötig und für die Stadt günstig ist. Das ist der große Unterschied zwischen einer Firma und einer Stadtverwaltung.“