Hermannstadt - Zahlreiche Vertreter des politischen und kulturellen Lebens Hermannstadts/Sibiu sowie Pfarrer und Theologiestudenten versammelten sich am Mittwochmittag im Festsaal des Bischofspalais. Der Anlass dieser festlichen Versammlung liegt inzwischen, auf den Tag genau, 80 Jahre zurück. Am 25. Januar 1932 erlblickte Hermann Dankwart Pitters, als fünfter Sohn einer Pfarrfamilie in Klosdorf/Cloaşterf, in Schäßburg/Sighişoara das Licht der Welt.
In seiner Ansprache ging Bischof Reinhart Guib insbesondere auf das Motiv der Führung Gottes ein. Der Jubilar sei ein „Vorbild, das sich geführt und gesegnet weiß“, betonte Guib. Er erinnerte an die Tätigkeit von Dr. Pitters am Theologischen Institut, an dem er seit 1960 unterrichtet hat und dem er zwölf Jahre als Dekan vorstand. Vielen gewesenen Studenten sind manche geflügelten Worte des Dekans in Erinnerung geblieben: „Gebt mir ein Wort und ich gebe euch eine Predigt“ oder „Nur noch eine Frage und dann noch eine allerletzte Frage“.
Leiter des Departements für Protestantische Theologie an der Lucian-Blaga-Universität, Dr. Stefan Tobler, hob die Verdienste von Dr. Pitters im Bereich der Ökumene hervor. Die wichtigste Charaktereigenschaft sei bei ihm jedoch die Menschennähe: „In jedem Menschen suchen Sie das Positive, egal wie wenig es davon geben mag.“
Der Jubilar bedankte sich bei allen Anwesenden mit einer Anekdote. Nach seiner Geburt soll ein befreundeter Pfarrer seinen Vater gefragt haben, ob der fünfte Sohn nicht das fünfte Rad am Wagen sei? Und siehe da, dieses Rad rollt immer noch.
Ein besonderes musikalisches Geschenk erhielt das Geburtstagskind von der Organistin Ursula Philippi, der Sopranistin Melindá Samson und der Mezzosopranistin Elise Gunesch. Sie sangen sechs Lieder von den siebenbürgischen Komponisten Berta Bock, Arthur Stubbe, Johann Bella und Julius Bierbaum.