Tschanad – Das Adventskonzert der Studenten der Bläsergruppe von der Temeswarer Fakultät für Theater und Musik der Westuniversität (UVT) findet, wie angekündigt, am Sonntag, dem 27. November um 16 Uhr in der Tschanader Sankt-Gerhards-Kirche statt. Veranstalter sind der Tschander Kulturverein „Pusta“ (Lucian Oprea, Petre Ionu]escu und Univ.-Doz. Dr. Gabriel Almași), die Musikabteilung der UVT-Fakultät für Theater und Musik sowie die Tschanader römisch-katholische Kirche (Ehrendomherr Tamás Bene), mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung der Ortschaft.
Im Programm: Antonio Vivaldi: Konzert für zwei Trompeten (Maria Vodovozova und Florinel Solonca); Nikolai Rimski-Korsakow: Konzert für Zugposaune (Andrei Mih˛ilescu), Eugene Bozza: Caprice Nr.1 (Andreea Caba, Trompete); Vaughan Williams: Konzert für Tuba (Bogdan Mihalache); Alan Hovanes: Prayer for St.Gregory (Maria Pavloc, Trompete); Claude Bolling: Rag Polka (Maria Vodovozova, Trompete) und diverse Colinde, gespielt von jedem der teilnehmenden Studenten. Am Klavier begleitet sie in allen Stücken Dr. Victor Părău.
Das Kulturprojekt „Sankt Gerhard von Tschanad“ wurde 2021 von den Gründungsmitgliedern des 2022 entstandenen Kulturvereins „Pusta“ gestartet. Grundsätzlich geht es dem Kulturverein einerseits darum, den Bewohnern von Tschanad und dem benachbarten Großsanktnikolaus qualitätsvolle Kulturdarbietungen und -events zu bieten (einschließlich musikgeschichtliche „Lehrkonzerte, wo den Zuhörern vor jedem Stück erklärt wird, um was es geht, worauf man beim Zuhören aufmerksam sein muss, wie das Stücke zur Zeit passt, als es entstand), zu denen vor allem Kinder und Jugendliche eingeladen werden, andrerseits um eine Erinnerung daran, dass es im vor 991 Jahren, 1031, vom Heiligen Gerhard gegründeten Kloster von Tschanad eine Schule gab, in der auch Musik unterrichtet wurde und nicht zuletzt um eine „kognitive Seite“ des Ganzen: dass die Studenten der Temeswarer Musikhochschule daran gewöhnt werden, in einem größeren Klangraum (die Sankt-Gerhards-Kirche aus Tschanad hat eine hervorragende Akustik) mit dem Publikum in Kontakt und Kommunikation zu treten. Zu den Anliegen des Kulturvereins „Pusta“ gehört es auch, dass das Werk des im benachbarten Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare geborenen Béla Bartók bekanntgemacht wird dort, wo er zu beginn des 20. Jahrhunderts authentische Folklore aller hier wohnenden Völkerschaften aufgezeichnet hat.