Kronstadt - Die Mitglieder des Kronstädter Kreisrats wurden für Montagmorgen zur außerordentlichen Sitzung einberufen, die eigentlich die normale monatliche Tagung darstellte. Die 53 Punkte der Tagesordnung, zu denen 31 bei Allfälliges und weitere Vorschläge einiger Ratsmitglieder hinzukamen, bezogen sich vor allem auf die Genehmigung von Beschlussentwürfen, um die organisatorischen Probleme innerhalb des Kreisrats, vor allem aber die der unterstellten Institutionen zu lösen.
Ausgehend von der Personenstandsbehörde, über die Generaldirektion für Sozialbeistand und Kinderschutz, bis hin zu dem Kulturzentrum Redoute, der Museen, mussten die jeweiligen Organigramme für das Jahr 2013 genehmigt werden. Bei der Volkskunstschule ging es um die Anzahl der Ausbildungsplätze für das Unterrichtsjahr 2012 – 2013. Desgleichen wurden die Mietverträge mit den Zahnärzten, die ihre Praxis in dem ehemaligen Zentrum am Kühmarkt/Diaconul Coresi-Straße haben, verlängert.
Im Blickpunkt stand auch der Mietvertrag der Geburtenklinik mit der Evangelischen Honterusgemeinde A. B. Kronstadt/Braşov, ein Gebäude, das an diese zurückerstattet wurde und vom Kreisrat angekauft werden sollte. Doch da dieser nicht über die vereinbarte Summe von 3,8 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer verfügt, zeigte die Honterusgemeinde Verständnis und ging einen Mietvertrag mit dem Kreisrat ein. Der Kreisrat hofft, dass nach den bevorstehenden Parlamentswahlen und der anschließend gebildeten neuen Regierung, das Gesundheitsministerium das Geld für den Ankauf des Gebäudes zur Verfügung stellt.
Bezüglich Baubeginn der Piste des Flughafens, wendete sich der Vorsitzende des Kreisrats an die Vertreter aller Parteien, sich dafür einzusetzen, dass keine Beanstandungen eines bestimmten Unternehmers gegenüber dem durch Ausschreibung festgelegten Bauherrn mehr gemacht werden, damit mit dem Bau begonnen werden kann. Da auch die Regierung schon neun Millionen Euro dafür zur Verfügung stellt, doch voraussichtlich die Arbeiten noch etwas verzögert werden, beschlossen die Ratsmitglieder die Gelder auf ein Sonderkonto zu überweisen, damit diese nicht anderswie zugeteilt werden.
Genehmigt wurden auch mehrere finanzielle Unterstützungen für behinderte oder sehr schlecht bemittelte Personen. Auch diesbezüglich richtete der Kreisratsvorsitzende die Bitte an die Ratsmitglieder, solche Vorschläge nur in äußersten Situationen einzureichen, da die diesbezüglichen Mittel fehlen und nur im Rahmen des Möglichen aus dem Reservefond bereitgestellt werden können.