Vor Umbaubeginn: das Reschitzaer Stadtzentrum

Den genauen Preis für die 2,5 Hektar Hauptplatzfläche erfahren wir in der zweiten Junihälfte

Reschitza – „Die geplanten Umbauarbeiten des Hauptplatzes von Reschitza haben bisher zwei Etappen hinter sich“, sagte Bürgermeister Ioan Popa (PNL) unlängst den Medien. „Die Wählbarkeitsprüfung des Projekts und die technische Überprüfung sind überstanden, es läuft die Evaluierung der Ausschreibungsangebote. Meine Kollegen vom Dienst für Öffentliche Ankäufe haben mir versichert, dass Mitte Juni - angeblich im Zeitraum 10.-12. Juni, – die Arbeiten angegangen werden, nachdem sie für den 5. Juni den Abschluss der finanziellen Überprüfung der Angebote angekündigt haben.“

Für die Umbauarbeiten, die auch die Sanierung von sechs Straßen im bersauabwärts gelegenen Lunca Pomostului-Viertel umfassen, hat die EU-Kommissionsvertretung Bukarest sechs Millionen Euro genehmigt, zusätzlich vier Millionen Euro für die Straßen zwischen den beiden Hauptverkehrsadern der Lunca Pomostului. Die Umbauarbeiten sind so geplant, dass dafür die im letzten Jahr errichteten Terrassen auf dem Hauptplatz nicht abmontiert werden müssen. Sie werden auf eine Art Stelzen gehoben und mittels Treppen zugänglich, so dass die Bauleute darunter ungestört ihre Arbeiten durchführen können.

Hauptziel der Umbauarbeiten ist die Verlegung von trittfesten und strapazierfähigen neuen Granitplatten, mit denen die billigen, bröckligen angeblich aus Granit gefertigten Platten chinesischer Fabrikation, die bei der letzten Generalüberholung vor knapp anderthalb Jahrzehnten gelegt wurden, ersetzt werden sollen. Auf den neuen Platten soll „wirklicher Verkehr“ abgewickelt werden können, wie es der Bürgermeister nannte, also die Zufahrt von Feuerwehr (mit vollen Tankwagen), Montagefahrzeugen oder Rettungswagen nicht automatisch zur Zerstörung der Platten führen. Neu entworfen wurde die elektrische Beleuchtung des Hauptplatzes, generalüberholt werden soll auch der kinetische Springbrunnen von Herderpreisträger Constantin Lucaci.

Bezüglich der rund 25.000 Quadratmeter des Reschitzaer Hauptplatzes gibt es diverse Richtwerte, nach denen sich die Stadtleitung von Reschitza orientiert. Mit der gegenwärtig zur Verfügung stehenden EU-Finanzierung dürfte die Arbeit für rund 200 Lei/qm durchzuführen sein. In Karlsburg/Alba Iulia wurden für eine vergleichbare Arbeit 250 Euro/qm bezahlt, in Großwardein/Oradea 170 Euro. Rechnet man allerdings auch die in Reschitza zusätzlich anstehenden Arbeiten – Beleuchtungsmaste, Stromleitungen, Regenwasserabzug, Generalüberholung des Springbrunnens usw. – hinzu, dürfte eher der Preis von Alba Iulia in Frage kommen…