Hermannstadt - Jedes Kind geht zur Schule, um die hohe Zahl der Alten im Land sorgt man sich mit viel Liebe. Was nach Utopie klingt, ist in Kuba, dem Weltgebetstagsland 2016, Wirklichkeit. Eine andere Wahrheit ist, dass die mittlere Generation auswandert, weil sie keine Zukunftsperspektiven im Land hat und oft bleiben die Kinder bei den Großeltern zurück. Beim Vorbereitungstreffen für den Weltgebetstag, vom 15. zum 17. Januar in Michelsberg/Cisnădioara, lernten wir viel Neues über ein Land, bei dem wir meistens zuerst an Che Guevara, Zigarren und Strand denken. Das Treffen wurde von der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien organisiert und brachte VertreterInnen aus nahezu jedem Kirchenbezirk aber auch aus der Ökumene zusammen. Tagsüber wurde die Gottesdienstordnung besprochen, welche in diesem Jahr aus Kuba stammt und als Thema die Worte Jesu aus dem Markusevangelium (Mk 10, 13-16) hat: ,,Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf.“ Die Lieder wurden geübt und Ideen für die Umsetzung des Weltgebetstagsgottesdienstes ausgetauscht. Am Samstagabend wurde ein lebendiger, fröhlicher Werkstattgottesdienst gefeiert.
Zudem wurden an den Abenden die typischen Tänze Kubas getanzt und traditionelle kubanische Getränke und Speisen verkostet. Am Sonntagmorgen, nach einem kleinen Spaziergang durch das malerisch winterliche Michelsberg wurde gemeinsam mit der örtlichen Gemeinde Gottesdienst gefeiert. Zurück im Elimheim, bevor jede ihr Auto von der Schneedecke befreite, verabschiedete man sich herzlich von den Freunden aus der Landeskirche. Mit den fröhlichen, spanischen Liedern im Ohr fuhr man in die verschiedenen Kirchenbezirke nach Hause zurück. Wer noch mehr über das Leben der Kubaner erfahren will und in das weltweite Gebet der Christenheit für ihre Anliegen einstimmen will, ist am 4. März, am Weltgebetstag, zu einem Gottesdienst der besonderen Art eingeladen.
Helga Meitert und Franziska Fiedler