Kronstadt - Im Kreis Kronstadt/Brașov wurden keine Fälle von afrikanischer Schweinepest verzeichnet. Trotzdem sollen nun Maßnahmen getroffen werden, um die Ausbreitung dieser Krankheit im Kreisgebiet zu verhindern. Verantwortliche der Kreispräfektur, der Direktion für Tiermedizin und Lebensmittelschutz (DSVA), der Landwirtschaftlichen Kreisdirektion, des Polizei-Kreisinspektorates, des Jägerverbandes, Bürgermeister und Leiter von Schweinemastbetrieben trafen sich bei der Kreispräfektur, um die notwendigen Schritte zu besprechen.
Besondere Aufmerksamkeit kommt jenen Stellen zu, wo Schweine nicht in Ställen gezüchtet werden, zum Beispiel bei Sennhütten. Die Schweine sollen unter einer strengeren Aufsicht gehalten werden, um mögliche Kontakte zu Wildschweinen als potentielle Träger des Schweinepest-Virus zu vermeiden. Kontrolliert werden sollen auch eventuelle Schweinetransporte aus den Landesteilen, wo die afrikanische Schweinepest bereits gemeldet wurde.
Im Kreis Kronstadt gibt es zehn Schweinefarmen. Bei sieben von ihnen liegt der Tierbestand zwischen 2000 und 4000 Exemplaren. In den restlichen drei ist ihre Zahl höher, wobei die Schweinefarm in Schirkanyen/Șercaia mit 47.000 Schweinen Spitzenreiter ist. In diesen Farmen gelten nun strengere Hygieneregeln, deren Einhalten auch regelmäßig kontrolliert werden soll.
Seitens des Kronstädter Jägerverbandes wurde mitgeteilt, dass das Ministerium für Umwelt und Waldgebiet für 2018-2019 die Abschussquote für Wildschweine für den Kreis Kronstadt auf 490 Exemplare erhöht hat. Die Zahl der Wildschweine im Kreisgebiet wird auf rund 2000 geschätzt. Durch die neue Abschussquote soll erreicht werden, dass rund zwei Wildschweine auf einem Quadratkilometer ihres Lebensraumes verteilt sind. Das sei ein optimaler Wert. Ob dadurch die Schweinepest besser bekämpft werden kann, ist allerdings unter den Fachleuten ein umstrittenes Thema.