Arad - Höchstwahr-scheinlich hatte der ganze Medienrummel um den falschen Weltuntergang auch hierzulande verstärkt mehr Konsumexzesse, vor allem beim Essen und beim Alkoholgenuss, zur Folge gehabt.
Obwohl bestens bekannt und anlässlich anderer Feiertage zur Genüge erprobt – allzuviell ist ungesund – verzeichnete man während den Weihnachtstagen in Arad 414 Fälle beim ärztlichen Notfalldienst. Notbehandlung im Krankenhaus hatten diesmal vor allem Esssünder dringend nötig gehabt. Die restlichen Fälle betrafen Opfer der traditionellen privaten und öffentlichen in verschiedenen Lokalen veranstalteten Trinkgelage, der Verkehrsunfälle oder von Gewalttaten.
Eigentlich recht zufrieden mit dieser bisherigen Zwischenbilanz der Winterfeiertage zeigte sich Dr. Monica Puticiu, Leiterin des Arader Notfalldienstes: „Bestimmt wäre weniger besser, doch gegenüber den Vorjahren ist eigentlich eine gleichbleibende Bilanz zu verzeichnen!“ Von diesen 414 Fällen waren 292 Erwachsene und 122 Kinder. 42 erwachsene Personen litten an Verdauungsstörungen, 39 hatten Herzprobleme und 47 waren Opfer verschiedener Verkehrsunfälle. Bei 61 Kindern lautete die Diagnose auf Virosen verschiedener Art, 23 Kinder hatten zu viel gegessen, drei mussten wegen starkem Alkoholgenuss behandelt werden.
Keinen außergewöhnlichen Zulauf hatte der ärztliche Notfalldienst in Temeswar während den Weihnachtsfeiertagen. Während der Notdienst in manchen Vorjahren regelrecht bestürmt wurde, hatten diesmal nur 1000 Personen den Einsatz der Rettungswagen nötig.
Die meisten Fälle betrafen die Folgen starken Ess- und Alkoholgenusses, was nichts Besonderes für die Feiertage darstellt. Laut Dr. Mihai Grecu, dem Leiter des Temescher Notfalldienstes, erwarte man jedoch eine beträchtliche Steigerung der Patientenzahl zum Jahreswechsel. Starker Andrang wird stets in der Silvesternacht verzeichnet. Das Ärzteteam ist am 31. Dezember, am 1. und 2. Januar 24 Stunden im Dienst, mit Dienstschichten von je 12 Stunden. Die Rettungswagen können wie stets telefonisch über 112 angefordert werden. Den Temeswarern stehen zusätzlich für ärztliche Notfalldienste auch die fünf Permanenz-Center zur Verfügung.