Temeswar- Die am 29. Juni per Regierungsbeschluss gegründete Verwaltung des Bega-Kanals wird langsam aufgebaut. Einen interimistischen Präsidenten gibt es bereits in der Person von Gheorghe Tătar, während zum Verwaltungsrat auch der Leiter der Banater Gewässer/Administraţia Bazinală de Ape Banat (ABAB), Titu Bojin, gehört.
Die Verwaltung des Bega-Kanals stellte die letzte bürokratische Hürde dar, die dem Verkehren von Kleinschiffen auf der Bega im Wege gestanden war. Zwar hatte der Bürgermeister noch vor dem Monat Juni die Gründung der Behörde öffentlich angekündigt, allerdings ist diese immer noch nicht offiziell im Betrieb. Der autonome Regiebetrieb ist dem rumänischen Verkehrsministerium untergeordnet. Der Sitz befindet sich in einem Gebäude des Bürgermeisteramtes in der General-Magheru-Straße, im Stadtteil Plopi. Der Verwaltungsrat der Einrichtung wurde per Ministerialbeschluss festgelegt, nun muss dieser ein Organigramm und die Posten festlegen. Für die ausgeschriebenen Stellen werden demnächst Wettbewerbe veranstaltet.
Der Verwaltungsrat besteht aus fünf Mitgliedern und wird von einem Präsidenten geleitet. Der vom Minister bestimmte Verwaltungsrat ist provisorisch, die Mandate der ernannten Personen haben eine Laufzeit von vier Monaten, die bis auf sechs Monate verlängert werden können. Zum Verwaltungsrat gehören zwei Vertreter der Banater Gewässerverwaltung, u.a. auch der ABAB-Leiter Titu Bojin (PSD), der in der Vergangenheit uneinig mit Bürgermeister Nicolae Robu (PNL) gewesen war, was die Vaporetti-Fahrten auf der Bega betrifft (die ADZ berichtete). Außerdem gehören zwei Vertreter des Verkehrs- und einer des Finanzministeriums zum Verwaltungsrat. Der Präsident der neu gegründeten Behörde, Gheorghe T²tar, war als Ingenieur bei der Banater Gewässerverwaltung tätig gewesen und davor noch Direktor der Verwaltung der Temescher Kreisstraßen und Brücken, bis diese Behörde infolge der Ernennung von Sorin Grindeanu zum Temescher Kreisratsvorsitzenden im Jahr 2016 aufgelöst wurde.
Bürgermeister Nicolae Robu kündigte unlängst an, dass die um 2 Millionen Euro erworbenen Kleinschiffe pünktlich zum Stadtfest auf der Bega verkehren werden. Angesichts der Tatsache, dass es nur noch etwa zwei Wochen bis dahin sind und Posten-Besetzungswettbewerbe hierzulande meistens länger dauern, ist es schon denkbar, dass Robu seine Wette um ein Bier verliert (die ADZ berichtete). Möglich ist aber auch, dass der Bürgermeister Probefahrten am 3. August veranlasst.