Sathmar - Die Vorstandssitzung des Regionalforums Nordsiebenbürgen begann vergangenen Donnerstag mit dem Bericht des Vorsitzenden Josef Hölzli. Sowohl die Vorstandsmitglieder, die physisch im Wendelin Fuhrmann Saal anwesend waren, als auch diejenigen, die online an der Sitzung teilnahmen, wurden herzlich begrüßt. Hölzli informierte unter anderem über die Fortsetzung der Renovierungsarbeiten am Gebäude des DFD in Großkarol/Carei, das zukünftig die deutschen Schulklassen 0 bis 8 beherbergen soll. Der Vorsitzende bedankte sich bei den kulturellen Gruppen in den Kreisen Sathmar/Satu Mare, Oberwischau/Vi{eu de Sus, Maramuresch, Bihor und S˛laj für ihre Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen. Hölzli erwähnte auch das erfolgreiche Kulturreferententreffen, das im Juni in Sathmar stattfand.
Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen, begrüßte die Vorstandsmitglieder und gratulierte ihnen zu ihrer gewissenhaften Tätigkeit im Interesse der deutschen Minderheit in Nordsiebenbürgen.
Die Vorsitzenden der Kreisforen berichteten kurz über ihre Tätigkeit: Norbert Heilmann erwähnte die wichtigsten kulturellen Ereignisse, die seit dem Frühjahr im Kreis Bihor von den Ortsforen organisiert wurden, sowie die aktive Teilnahme der Volkstanzgruppen an kulturellen Veranstaltungen, auch in anderen Regionen des Landes. Ein Problem, das der Vorsitzende des Kreisforums Bihor ansprach, ist der schlechte Zustand der Schulgebäude in Großwardein/Oradea. Infolge der Gespräche mit Ovidiu Ganț, dem DFDR-Abgeordneten, wird das Bürgermeisteramt EU-Gelder für die Finanzierung der Renovierungsarbeiten beantragen.
Über die Tätigkeit des DFD Oberwischau sprach der Vorsitzende Leopold Langtaler. Er zählte die kulturellen Veranstaltungen auf, die in den vergangenen Monaten vom Ortsforum in Oberwischau organisiert wurden, und berichtete über die Vorbereitungen des Zipsertreffens, das am 12. und 13. August in Oberwischau stattfinden wird.
Ladislau Kelemen, Vorsitzender des Kreisforums Salaj, informierte den Vorstand unter anderem über die Tätigkeit und die laufenden Projekte des DFD Zillenmarkt/Zalău. Dazu zählen das Maifest, an dem rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Zillenmarkt teilgenommen haben, ein Schüleraustausch in Deutschland, die Teilnahme einer Kindergruppe an einem interkulturellen Projekt sowie die Sommerschule der deutschen Abteilung, die nächste Woche in Zillenmarkt stattfinden wird. Kelemen berichtete auch über den Lehrermangel in der deutschen Abteilung in Zillenmarkt und die dringende Suche nach Chemie-, Physik- und Mathematiklehrern.
Die wichtigsten Geschehnisse in Neustadt fasste Walter Übelhart, Vorsitzender des Kreisforums Marmarosch, kurz zusammen. Der Vorsitzende berichtete unter anderem über das jährliche Frühlingsrauschen-Fest der Deutschen in Neustadt/Baia Mare, die regelmäßigen deutschsprachigen Gottesdienste in Neustadt sowie die Teilnahme des Deutschen Forums an einem multikulturellen Fest in Elisabethsdorf/Băiuț, bei dem die deutsche Minderheit durch die Gute Laune Tanzgruppe aus Sathmar vertreten wurde.
Johann Leitner, Vorsitzender des Kreisforums Sathmar, zeigte sich erfreut darüber, dass vor allem in den Sommermonaten im Kreis Sathmar viele kulturelle Veranstaltungen stattfinden werden. Er bewertete es positiv, dass in den Vorständen der Foren sowohl auf Kreis- als auch auf Lokalebene junge Leute mit eingebunden wurden. Ein Problem der deutschen Minderheit im Kreis Sathmar sei, so Leitner, dass einige deutschstämmige Schülerinnen und Schüler bei der Prüfung am Ende der achten Klasse schwache Ergebnisse erzielt hätten. Aus diesem Grund beschloss der Vorstand des Kreisforums Sathmar, diese Kinder im folgenden Schuljahr beim Lernen zu unterstützen.
Gabriela Rist, Geschäftsführerin der Jugendorganisation „Gemeinsam“, informierte den Vorstand über die laufenden Jugendprojekte in Nordsiebenbürgen, die aus Mitteln des BMI und des rumänischen Staates umgesetzt werden. Die Geschäftsführerin stellte kurz das Projekt des Gemeinschaftshauses in Sathmar vor. Das Haus wurde mit Unterstützung des Deutschen Forums sowohl aus BMI-Mitteln als auch aus rumänischen Haushaltsgeldern eingerichtet und ist seit seiner offiziellen Eröffnung am 8. Juli täglich für zwei Stunden für alle Interessenten geöffnet.Andrea Holtzberger, Geschäftsführerin des Regionalforums Nordsiebenbürgen, berichtete kurz über die Haushaltsumschichtungen, die vor kurzem bei den einzelnen Projekten vorgenommen wurden, und betonte die Wichtigkeit einer zeitnahen Abrechnung der Projekte.
In der Vorstandssitzung wurde unter anderem auch über die Zusammenstellung einer Agenda für die kulturellen Veranstaltungen diskutiert, die im Laufe des nächsten Jahres auf Regional-, Kreis- und Lokalebene stattfinden werden. In Bezug auf die Ergebnisse der Volkszählung stellten die Vorstandsmitglieder fest, dass es beim Ablauf der Volkszählung viele Probleme gab, die von Forumsmitgliedern aus mehreren Ortschaften signalisiert wurden.
Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums und Leiter der Sathmarer Stiftung für die internationale Zusammenarbeit, erwähnte, dass die Satzung der Stiftung aktualisiert werden muss. Der Stiftungsleiter bat die Vorstandsmitglieder, in ihren Kreisen Unternehmer anzusprechen, die Interesse am Projekt Wirtschaftsförderung der Stiftung hätten.