Vorstand des Regionalforums tagte online

Sathmar – Mit einer Minute des stillen Gedenkens erinnerte man vergangenen Mittwoch an Johann Müller, langjährigen Vorsitzenden des Lokalforums Großkarol/Carei und Josef Czimmermann, ehemaliges Vorstandsmitglied des Ortsforums Sathmar/Satu Mare und der Jugendorganisation Gemeinsam, zu Beginn der Vorstandssitzung des Regionalforums Nordsiebenbürgen. Die Tagesordnung der knapp einstündigen Sitzung beinhaltete u. a. die Berichte des Regionalvorsitzenden, des Ehrenvorsitzenden, der Vorsitzenden der Kreisforen Bihar, Maramuresch,  Sathmar sowie des Ortsforums Oberwischau, der Geschäftsführerin der Jugendorganisation Gemeinsam und des Regionalforums Nordsiebenbürgen. Besprochen wurden desgleichen der Haushalt des vergangenen Jahres sowie die kulturellen Veranstaltungen des ersten Semesters im Jahr 2021.

Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen, berichtete über den Haushalt des Jahres 2021. Seitens des BMI könne man fast mit der gleichen Summe wie im Vorjahr als Unterstützung rechnen und vom Departement der Interethnischen Beziehungen würde das Forum sogar um 10 Prozent mehr Geld als im vergangenen Jahr erhalten, sagte der Vorsitzende. Wegen der Pandemie fanden im ersten Semester des Jahres wenige kulturelle Ereignisse statt. Bereits in der Druckerei befinden sich die Publikationen „Krieg im Scherbenland“, „Volksgut der Sathmarer Schwaben“ und die Monografien einiger sathmarschwäbischer Ortschaften. Renovierungsarbeiten fanden bei den Ortsforen Schwarzwald/Pădurea Neagră, Trestenburg/Tășnad, Kalmandi/Cămin und Sathmar statt.

In Oberwischau fanden im ersten Semester des Jahres keine kulturellen Veranstaltungen statt, sagte Leopold Langtaler, Vorsitzender des DFD Oberwischau. Ein wichtiges Ereignis war, so der Vorsitzende, die Herausgabe des Buches „Die Zipser“, dank Alfred Fellner, dem Vizevorsitzenden des Forums in Oberwischau. Das neulich eingerichtete Zipsermuseum kann bereits besucht werden, informierte den Vorstand der Vorsitzende. Probleme gebe es weiterhin mit dem Unterricht in deutscher Sprache. Diesbezüglich wurden mit dem Kreisschulinspektorat in Neustadt/Baia Mare Gespräche geführt. Im Herbst hofft das Lokalforum Oberwischau das Zipsertreffen veranstalten zu können, sagte Alfred Fellner, stellvertretender Vorsitzender des DFD in Oberwischau.

Die Tätigkeit des Kreisforums Sathmar wurde auch von der Pandemie beeinflusst, sagte Johann Leitner, Vorsitzender des DFD Sathmar. In den ersten Monaten des Jahres wurden in vierzehn Ortschaften Gedenkfeiern als Erinnerung an die Russlanddeportation der Sathmarer Schwaben veranstaltet. In Erdeed fand das Funkenfest im Freien statt. Bei den Renovierungsarbeiten des Schulgebäudes in Großkarol gebe es keine Fortschritte. Die Rückerstattung der beiden Forumsgebäude in Großkarol konnte noch nicht finanziert werden, so der Kreisvorsitzende. Mit der Unterstützung der Sathmarer Stiftung für die Internationale Zusammenarbeit wurde die Monografie der Gemeinde Schinal/Urziceni von Josef Mellau, ehemaligen Bürgermeister von Schinal herausgegeben. Die Monografie wurde am Sonntag nach dem deutschsprachigen Gottesdienst im Wendelin-Fuhrmann-Saal des Kulturtreffpunkts vorgestellt.

In Großwardein/Oradea wurden die Kalender an die Forumsmitglieder geschickt, berichtete Norbert Heimann, Vorsitzender des Kreisforums Bihor. Im Kulturbereich konnte wegen der Pandemie wenig passieren. Vor zwei Wochen wurde der deutschsprachige Gottesdienst wieder eingeführt. Große Probleme gab es mit dem Unterricht in deutscher Sprache. Dank der Unterstützung des DFD-Abgeordneten Ovidiu Gan] konnten diese großteils gelöst werden. Infolge der Gespräche, die von dem Parlamentarier des Deutschen Forums und des Vorsitzenden des Kreisforums Bihar mit dem Bürgermeister der Stadt Großwardein und dem Kreisratsvorsitzenden geführt wurden, konnte man die Absicht des Bürgermeisteramtes, das Friedrich-Schiller-Lyzeum mit der Allgemeinschule Octavian Goga zusammenzulegen, erfolgreich verhindern, sagte Heilmann. Desgleichen wurde Emese Ellenes-Jakabffy seitens der deutschen Minderheit als Direktorin des Schiller-Lyzeums ernannt.

Walter Übelhart, Vorsitzender des Kreisforums Maramuresch berichtete über die Probleme des Online-Unterrichts in der deutschen Abteilung in Neustadt. Einige Eltern seien gegen diese Unterrichtsform und es gebe Lehrkräfte, die keine Mittel für die Durchführung des Online-Unterrichts hätten. Mit den älteren Leuten würde das Forum weiterhin Kontakt halten, meinte der Vorsitzende.

Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen gratulierte allen, die trotz der aktuellen Lage ihre Tätigkeiten gewissenhaft fortgesetzt haben. Der Ehrenvorsitzende erwähnte die Erscheinung des ADZ-Jahrbuchs und erinnerte die Vorstandsmitglieder an die Abschließung der Jahresabos der ADZ.

Gabriela Rist, Geschäftsführerin der Jugendorganisation Gemeinsam berichtete kurz über die Tätigkeit der Jugendorganisation im ersten Semester des Jahres. Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer sowohl aus den Reihen der jüngeren als auch der älteren Generation wurde die Ausstattung des Gemeinschaftshauses in Sathmar fast beendet. Das Faschingsfest wurde wegen der Pandemie nicht veranstaltet. Stattdessen wurde ein Online-Wettbewerb organisiert. Die Jugendorganisation plant, künftig Seminare zu verschiedenen Themen für Jugendliche zu veranstalten, so die Geschäftsführerin.

Andrea Holtzberger, Geschäftsführerin des Regionalforums Nordsiebenbürgen fasste kurz die Ausgaben des Forums in den Bereichen Kultur und Investitionen zusammen. Mitte April wird die Bilanz des Regionalforums im Rahmen der Vertreterversammlung vorgestellt.